Digitale Werkszeitschriften

Zwischen 1928 und 1944 erschien alle zwei Wochen die „Werkszeitung“ für die Mitarbeitenden und Pensionäre der August Thyssen-Hütte in Hamborn. Jeder Ausgabe der Zeitung behandelte in mehreren Artikeln aktuelle politische und wirtschaftliche Themen. Die zweite Hälfte der Zeitung beschäftigte sich mit Nachrichten aus dem Betrieb und Bekanntgaben für die Belegschaft.

Wie zahlreiche Werkszeitungen der 1920er-Jahre wurde sie von der „Hütte und Schacht Industrieverlag und Druckerei AG“ in Düsseldorf produziert. Die Zeitungen des Verlages waren in der inhaltlichen und optischen Gestaltung ähnlich und unterschieden sich nur in den Artikeln voneinander. Durch die Nutzung dieser Blaupause waren wenige Redakteure in Unternehmen wie der August-Thyssen Hütte in der Lage, mehrere Zeitungen pro Monat zu produzieren.

„Unsere ATH“, die Werkszeitung für die Mitarbeitenden und Pensionäre der August Thyssen-Hütte AG in Duisburg erschien monatlich von 1955 bis 1999. Im Jahr 1977 wurde der Name der Zeitung zu „Thyssen aktuell“ geändert. Die letzte Ausgabe der Zeitung wurde im Januar 1999 herausgegeben. Nach der Fusion der Thyssen AG mit der Fried. Krupp AG startete die neue Werkszeitung „thyssenkrupp inside“ für alle Mitarbeitenden in den ehemals zwei Unternehmen.

„Unsere ATH“ war die erste Werkszeitung des Unternehmens seit der Einstellung der zwischen 1928 und 1944 erschienenen „Werkszeitung ATH“. Sie ist ein bedeutender Zeitzeuge der Geschichte der August Thyssen-Hütte AG aber auch der Geschichte der deutschen Stahlindustrie in der jungen Bundesrepublik Deutschland.

Die ab 1951 monatlich publizierte Werkszeitung „Der Schmelztiegel“ für die Mitarbeitenden des Unternehmens Bergische Stahl-Industrie Remscheid bot ihren Leserinnen und Lesern Nachrichten und Termine aus dem Betriebsleben, aber auch Berichte über lokale und überregionale wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse. In den Beständen von thyssenkrupp Corporate Archives sind die Jahrgänge von 1951 bis 1968 überliefert.

„Der Schmelztiegel“ ist damit auch ein Dokument, das exemplarisch anhand der Bergischen Stahl-Industrie Remscheid Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des Stahlstandortes im Bergischen Land zur Zeit der frühen Bundesrepublik Deutschland ermöglicht.

Die von 1936 bis 1944 herausgegebene Publikation „Edelstahl“ (ab 1941 unter dem Titel „Das DEW-Echo“) war die Werkszeitung für die Mitarbeitenden in allen Mitgliedswerken der Deutschen Edelstahlwerke AG (kurz: DEW). Die DEW war 1927 aus einem Zusammenschluss der Edelstahl-produzierenden Unternehmen innerhalb der Vereinigte Stahlwerke AG entstanden. Dazu gehörten unter anderem Werke in Bochum, Dortmund, Duisburg, Remscheid und Krefeld.

Die Werkszeitung förderte in hohem Maße die Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda in der Belegschaft der DEW-Betriebe. Seit Beginn des Zweiten Weltkrieges nahm die Kriegsberichterstattung bis zur Einstellung der Zeitung 1944 einen immer breiteren Raum ein.

Das ab 1952 erschienene „Mitteilungsblatt DEW“ war die dritte Werkszeitung für die Mitarbeitenden in den Werken der Deutschen Edelstahlwerke AG (DEW) seit der Unternehmensgründung 1927. Die reich bebilderte Zeitung berichtete alle zwei Monate über Neuigkeiten aus dem Betrieb und stellte in umfangreichen Reportagen regelmäßig die Arbeit der Belegschaft in der Deutschen Edelstahlwerke AG in den Mittelpunkt.

Nach der Verschmelzung der DEW mit dem Edelstahlwerk Witten zur Thyssen Edelstahlwerke AG wurde die Zeitung 1975 von der neu konzipierten Werkszeitung „TEW Mitteilungsblatt Thyssen Edelstahl AG“ abgelöst, die sich an die Belegschaft der miteinander verschmolzenen Unternehmen richtete.

Unter dem einfachen Titel „Hütte“ erschien von 1925 bis 1944 die Werkszeitschrift für die Mitarbeitenden und Pensionäre der vier Werke der Deutschen Eisenwerke AG: der Friedrich Wilhelms-Hütte in Mülheim, dem Hüttenbetrieb Duisburg-Meiderich, der Eisenwerk Wanheim GmbH in Duisburg-Wanheim und dem Hüttenwerk Hilden. Im thyssenkrupp Corporate Archive liegt nur eine lückenhafte Überlieferung der Jahrgänge 1939 bis 1942 und 1944 vor.

Die seit 1933 unter Aufsicht der Deutschen Arbeitsfront herausgegebene Zeitung beschäftigte sich in den überlieferten Ausgaben nur wenig mit der Arbeit und den unmittelbaren Interessen der Belegschaft in den Werken der Deutschen Eisenwerke AG. Stattdessen zielte die Zeitung auf die Belehrung der Werksbelegschaft im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie ab.

Unter dem Titel „Union-Zeitung“ erscheint ab November 1925 eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Werkszeitung. Ursprünglich wird sie in den Betrieben der „Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten AG Dortmunder Union“ herausgegeben und ab 1926 als Werkszeitung für alle Mitarbeitenden und Pensionäre in den Werken der Dortmunder Union und des Hoerder Vereins verlegt. Bis 1940 erscheinen über 400 Ausgaben der Werkszeitung, die ein bedeutendes Dokument der Dortmunder Geschichte der Zwischenkriegszeit darstellt.

Das „Mitteilungsblatt“ (ab 1958 unter dem Titel „Unser Werksbild“) ist die von 1952 bis 1964 in vier bis sechs Ausgaben pro Jahr erschienene Werkszeitung für die Werksangehörigen und Pensionäre in den Betrieben der Dortmund-Hörder Hüttenunion AG. Die Zeitung dokumentiert die Geschichte des Unternehmens von seiner Neugründung 1951 bis kurz vor seine Übernahme durch die Hoesch AG 1966.

Inhalte und Gestaltung der Zeitung spiegeln den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel der jungen Bundesrepublik Deutschland in den 1950er- und 1960er-Jahren von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Zeit des „Wirtschaftswunders“ wider.

Die „Otto-Rundschau“ erschien von 1961 bis 1971 als Werkszeitung für alle Mitarbeitenden und Pensionäre der Dr. C. Otto & Comp. im Bochumer Stammwerk sowie in allen Außenbüros des international operierenden Unternehmens, das sich auf den Bau von Kokerei-Anlagen spezialisiert hatte.

Die aufwendig produzierte Zeitung berichtete in reich bebilderten Artikeln und Reportagen über die Tätigkeiten des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden. Die Zeitung verfolgte das Ziel, mithilfe ihrer Berichterstattung die gesamte Belegschaft über die weltweiten Tätigkeiten des Unternehmens zu informieren.

Im April 1955 erschien unter dem Titel „Schiene und Kran“ die erste Ausgabe der Werkszeitung für die Mitarbeitenden und Pensionäre des Gemeinschaftsbetriebs „Eisenbahn und Häfen GmbH“ in Duisburg-Hamborn. Die seit 1960 dann unter dem Titel „Eisenbahn und Häfen“ herausgegebene Werkszeitung gehört zu den langlebigsten Publikationen eines Unternehmens im Ruhrgebiet, die über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren monatlich dessen Entwicklungen dokumentierte.

Regelmäßige Berichte über die Organisation des Schienenverkehrs zwischen den Duisburger Häfen und Unternehmen wie der August Thyssen-Hütte sowie ausführliche Reportagen über technische Neuheiten im Bereich des Schienenfrachtverkehrs sorgen dafür, dass die Zeitung nicht nur ein Dokument zur Unternehmensgeschichte, sondern ebenso ein Zeugnis zur Technikgeschichte des Eisenbahn- und Frachtverkehrs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist.

Die zwischen 1939 und 1944 erschienenen „EHW-Blätter“ waren eine von Vertretern der Deutschen Arbeitsfront herausgegebene Werkszeitung für die Mitarbeitenden der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum. Die Interessen und Leistungen der Belegschaft finden in der Zeitung kaum Beachtung, vielmehr berichtete sie in jeder Ausgabe über Ziele nationalsozialistischer Politik und den Kriegsverlauf.

Die Zeitung diente als Organ, um nationalsozialistische Ideologie und Kriegsbegeisterung in der Werksbelegschaft zu verbreiten und zu festigen. Damit ist die Publikation ein Beispiel zur Form und Ausgestaltung nationalsozialistischer Propaganda zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Die von 1930 bis 1939 unter dem Titel „Henschel-Hefte“ und von 1955 bis 1962 als „Henschel-Nachrichten“ erschienene Zeitschrift der Firma Henschel & Sohn (ab 1957: Henschel-Werke) aus Kassel ist ein bemerkenswertes Zeitdokument zur Entwicklung der Eisenbahn- und Automobiltechnologie im Deutschland der 1930er- bis 1960er-Jahre. Neben reich bebilderten und mit detaillierten technischen Daten versehenen Artikeln zu neuen Henschel-Lokomotiven und Henschel-LKWs berichten umfangreiche Reportagen über den Einsatz von Henschel-Maschinen auf der ganzen Welt.

Der „Henschelstern“ ist die Zeitung für die Mitarbeitenden und Pensionäre in den Werken der Firma Henschel & Sohn (ab 1957: Henschel-Werke AG) in Kassel und Berlin. Die Zeitung erschien von 1936 bis 1943 sowie von 1955 bis 1964 monatlich. Zwischen 1964 und 1968 wurden unter dem neuen Titel „Henschel Heute“ nur noch zwei bis drei Ausgaben jährlich veröffentlicht.

Die Zeitung zeichnet sich durch ihren starken Fokus auf die Produkte der Henschel-Werke aus. In jeder Ausgabe berichten umfangreiche Reportagen über den Einsatz von Henschel-Maschinen auf der ganzen Welt. Typische Inhalte einer Werkszeitung wie Berichte über die Arbeit der Belegschaft in den Werken der Firma treten erst in den 1950er-Jahre stärker in den Vordergrund.

Unter dem Titel „Hütte und Schacht“ veröffentlichte das Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG im Februar 1925 die erste Ausgabe der Werkszeitung für ihre Mitarbeitenden und Pensionäre, die bis 1944 monatlich erschien. Seit dem Zusammenschluss mit dem in Essen ansässigen „Köln-Neuessener Bergwerksverein“ im Jahr 1931 wurde die Zeitung dann unter dem Titel „Werkszeitung Hoesch-KölnNeuessen“ und ab 1938 schließlich als „Hoesch – Werkzeitschrift der Hoesch AG“ herausgegeben.

Mit ihrem Mix aus Nachrichten, Berichten zu aktuellen Betriebsentwicklungen und Veranstaltungen aber auch oft mehreren Seiten mit Kleinanzeigen ist die Zeitung nicht nur ein Dokument zur Unternehmensgeschichte, sondern bietet auch Einblicke in die Alltagsgeschichte im Ruhrgebiet der 1920er- und 1930er-Jahre.

Mit dem „Mitteilungsblatt Westfalenhütte“ publizierte die Westfalenhütte AG (ab 1956 Hoesch Westfalenhütte AG) von 1949 bis 1960 eine Werkszeitung, um die Mitarbeitenden und Pensionäre über betriebliche und verwaltungstechnische Ereignisse zu unterrichten. Die monatlich erscheinende Publikation entwickelte sich in den 1950er-Jahren zu einer umfangreichen Illustrierten, die nicht nur Einblicke in die Arbeit auf der Westfalenhütte bot, sondern ebenso die Lebensumstände in und um Dortmund abbildete.

Nach der Einstellung der Zeitung als eigenständige Publikation Ende 1960, veröffentlichten deren Redakteure ab 1961 weiter als Sonderausgabe der Werkszeitung „Werk und Wir“ der Hoesch AG.

„Werk und Wir“, die Zeitschrift für die Mitarbeitenden und Pensionäre der Hoesch AG, erschien zwischen 1953 und 1993 in 41 Jahrgängen.

Das interne Mitteilungsblatt berichtete über bedeutende technische und wirtschaftliche Entwicklungen aus dem Unternehmen und unterhielt ihre Leser:innen auch mit Reportagen über Politik, Technik und Kultur im Ruhrgebiet.

Die Werkzeitung ist ein wichtiger Spiegel zur Geschichte der Hoesch AG. Bedeutende Umbrüche wie die Fusion mit der Dortmund-Hörder Hüttenunion 1966 oder die Fusion mit der Fried. Krupp AG 1992 werden umfassend in den Heften thematisiert.

Mit der Zeitschrift „Echo der Arbeit“ informierte die Hüttenwerk Oberhausen AG (kurz HOAG und nachfolgend Thyssen Niederrhein AG) ihre Belegschaft und ihre Pensionäre über alles Wissenswerte rund um ihren Arbeitsplatz.

„Echo der Arbeit“ erschien in einer Auflage mit bis zu 17.000 Heften ununterbrochen von 1949 bis 1986, anfangs zweimal monatlich als relativ dünnes Heft mit je etwa 14 Seiten und ab den 1960er-Jahren im Monatsrhythmus mit größerem Seitenumfang. Die Zeitschrift durchlief in dieser Zeit mehrfache inhaltliche und gestalterische Überarbeitungen.

Die „Phoenix-Zeitung“ für die Belegschaft der „Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb“ in den Hüttenwerken Hoerder Verein in Dortmund und dem Hüttenwerk Phoenix in Ruhrort-Meiderich erschien 1925 und 1926 mit nur 26 Ausgaben. Die Zeitung berichtete über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen an den Werksstandorten in Dortmund und Duisburg.

Mit der Eingliederung der „Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb“ in die Vereinigte Stahlwerke AG im Juni 1926 wurde die Zeitung eingestellt.

Die „Hütten-Zeitung. Vereinigte Stahlwerke. Hütte Ruhrort-Meiderich“ erschien zwischen 1926 und 1944 jeden zweiten Samstag für die Betriebsangehörigen des Hüttenwerks Duisburg-Meiderich. Die „Hütten-Zeitung“ folgte auf die „Phoenix-Zeitung“, deren Erscheinen mit der Eingliederung des Hüttenwerks Rohrort-Meiderich in die Vereinigte Stahlwerke AG eingestellt worden war.

Inhaltlich und formal unterschied sich die neue Zeitung nur geringfügig von der „Phoenix-Zeitung“. Sie berichtete über Wirtschaft und Politik sowie Neuigkeiten und Jubiläen aus dem Hüttenwerk Ruhrort-Meiderich. Kleinanzeigen und Annoncen auf den letzten Seiten bieten zudem kurze Einblicke in die Alltagsgeschichte zur Zeit der Weimarer Republik.

Die Überlieferung der Zeitung im thyssenkrupp Corporate Archives ist leider unvollständig. Sie enthält die Ausgaben des kompletten Jahrgangs 1930.

Die „Hütten-Post“ für die Belegschaft der Hüttenwerke Ruhrort-Meiderich AG (ab 1952: Hüttenwerke Phoenix) wurde für fünf Jahrgänge von 1949 bis Ende 1954 herausgegeben. Mit der Fusion zwischen der Hüttenwerke Phoenix AG in Duisburg und der Rheinischen Röhrenwerke AG in Mülheim wurde die „Hütten-Post“ eingestellt. Ab 1955 erschien die Werkzeitung der Rheinischen Röhrenwerke „Rheinrohr. Werkmänner an Rhein und Ruhr“ auch für die Belegschaft des Hüttenwerks in Ruhrort-Meiderich. Die „Hütten-Post“ ist trotz ihrer kurzen Laufzeit ein wichtiges Dokument zum Wiederanfang und Wiederaufbau der Stahlproduktion in Duisburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

„Unser Werk“ die gemeinsame Werkszeitung für die Belegschaft der Hüttenwerke Siegerland AG in Siegen, der Blechwaren- u. Fassfabrik GmbH in Kreuztal und der Friedrichshütte AG in Herdorf bietet Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt schwerindustrieller Standorte weit jenseits des Ruhrgebiets. Die ab Mai 1953 herausgegebene Zeitung erschien bis 1962 monatlich und danach alle zwei bis drei Monate mit neuen Ausgaben. In der Sammlung von thyssenkrupp Corporate Archives liegen alle Ausgaben bis 1968 vor.

Unter dem Titel „Der direkte Draht“ erschien zwischen 1962 und 1977 die Werkszeitung für die Betriebsangehörigen der Werke der Niederrheinischen Hütte AG in Duisburg, Essen, Altena, Hamm, Lippstadt, Oesede und Aschau im Chiemgau. Die Werkszeitung verfolgte das Ziel, die Belegschaft an den geografisch weit voneinander entfernt liegenden Werksstandorten von Ostwestfalen bis Duisburg zu vereinen. Jede Ausgabe berichtete über die Unternehmensentwicklung und bot in umfangreichen Artikelserien und Reportagen Einblicke in die Arbeit der verschiedenen Bereiche des Unternehmens.

„Werkmänner an Rhein und Ruhr“ ist der Untertitel der zwischen 1953 und 1969 erschienenen Werkszeitschrift der Rheinischen Röhrenwerke in Mülheim und ab 1955 auch der ehemaligen Hüttenwerke Phoenix in Duisburg-Ruhrort. Beide Unternehmen fusionierten 1955 zur „Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke“. 1966 erfolgte die Übernahme durch die August Thyssen-Hütte AG und die Umbenennung in „Thyssen Röhrenwerke AG“.

Die aufwendig gestaltete und reich bebilderte Werkszeitung ist eine Chronik der wechselhaften Geschichte ihrer Unternehmen. Sie bietet zudem tiefe Einblicke in die Arbeit in verschiedenen Unternehmensbereichen. Zahlreiche Artikel über die Arbeits- und Lebensumstände der Belegschaft in den Werken vermitteln außerdem einen Eindruck über das Leben im Ruhrgebiet der 1950er- und 1960er-Jahre.

Die Werkszeitung für die Mitarbeitenden und Pensionäre der Mitgliedswerke der Ruhrstahl AG erschien von 1926 bis 1944 und dann von 1956 bis 1963 in 27 Jahrgängen mit 509 Ausgaben. Die Zeitung war anfangs nur die Werkszeitung der Henrichshütte in Hattingen. Seit 1934 richtete sie sich dann an alle Mitarbeitenden in den Werken der Ruhrstahl AG in Hattingen, Witten, Gelsenkirchen, Oberkassel und Brackwede.

Inhalt und Gestaltung der Zeitung bezeugen die wechselhafte Geschichte der Henrichshütte Hattingen und der anderen Unternehmen der Ruhrstahl AG von der Zeit der Weimarer Republik über die düsteren Jahre des Nationalsozialismus bis in die junge Bundesrepublik Deutschland.

Die zwischen 1921 und 1939 erschienene „Hütten-Zeitung“ für die Mitarbeitenden und Pensionäre des Hüttenwerks „Schalker Verein“ in Gelsenkirchen gehörte mit zu den ersten Werkszeitungen eines Unternehmens aus dem Ruhrgebiet. Die „Hütten-Zeitung“ berichtete zuerst mehrmals monatlich und später sogar wöchentlich über alle wichtige Entwicklungen im Gelsenkirchener Hüttenwerk.

Sie dokumentiert die wechselvolle Geschichte des „Schalker Vereins“ in den 1920er-Jahren, der sich 1907 mit der Gelsenkirchener Bergwerks-AG zusammengeschlossen hatte und 1926 in die Vereinigten Stahlwerke AG eingegliedert wurde. Die vorliegende Überlieferung der Zeitung im thyssenkrupp Corporate Archives ist lückenhaft. Sie finden in diesem Online-Archiv die Ausgaben der Jahrgänge 1921-1928, 1931, 1932, 1935, 1936 und 1939.

Von 1952 bis 1972 dokumentierte die alle zwei Monate erschienene Werkszeitung „Werkmitteilungen“ für die Belegschaft der Stahl- und Röhrenwerke Reisholz die Entwicklung des Düsseldorfer Unternehmens in der jungen Bunderepublik Deutschland. Mit der Übernahme des Unternehmens durch die Mannesmannröhren-Werke GmbH wurde die Zeitung eingestellt. Die Zeitung zeichnete sich durch ihren hohen Produktionsaufwand aus und präsentierte sich als eine Mischung aus Werksnachrichten und Freizeit-Illustrierten.

„Das Werk“, die Werkszeitschrift für die Angestellten in den Mitgliedsunternehmen der Montangruppe „Rheinelbe-Union“ und später der Vereinigte Stahlwerke AG, erschien zwischen 1921 und 1943 monatlich in 23 Jahrgängen.

Die Zeitschrift berichtete über wichtige Entwicklungen in den Unternehmen, war in erster Linie aber eine aufwendig produzierte Illustrierte. Jeden Monat bot sie reich bebilderte Reportagen sowie Artikel zu Wirtschaft, Technik und Kultur von namhaften Autoren und Wissenschaftlern.

„Das Werk“ ist ebenso ein wichtiges Dokument zur deutschen Geschichte. Seit Anfang der 1930er-Jahre ist der zunehmende Wandel der Zeitschrift zum Organ nationalsozialistischer Propaganda zu beobachten.