Zwischen Spielzeug und Schulbuch: Die Ausbildung trotz Familie meistern
Wer als Mutter oder Vater von kleinen Kindern mit dem Gedanken spielt, eine Ausbildung zu beginnen, wird oft mit Vorurteilen konfrontiert. Denn Kind und Ausbildung parallel zu stemmen klingt für viele noch immer unmöglich. Der Spagat zwischen Spielzeug und Lehrbuch ist einfach nicht machbar. Oder etwa doch? Die Erfahrung von Désirée Kirchmann und Julia Wach, Auszubildende bei thyssenkrupp, zeigen, dass Kind und Ausbildung eben doch kombinierbar ist.
Ein Kind zubekommen stellt das Leben der Eltern völlig auf den Kopf. Plötzlich stehen nicht mehr die eigenen Interessen im Vordergrund, sondern die des Kindes. Kein Wunder also, dass Désirée Kirchmann ihr Leben erst einmal neu ordnen musste. Dazu gehörte auch sich über ihre berufliche Zukunft klar zu werden. „Nach der Elternzeit wollte ich etwas erlernen, das zukunftssicher und familienfreundlich ist, etwas, wo ich mich weiterbilden und auch nebenbei noch studieren kann, wenn ich das Bedürfnis habe“, erklärt die heute 28-Jährige. Doch als junge Mutter waren für sie auch noch andere Dinge wichtig: „Aber natürlich brauchte ich auch etwas mit relativ freier Zeiteinteilung, Flexibilität und etwas, das mich trotzdem fordert.“ Mittlerweile, macht die Mutter eines 2-Jährigen Sohnes eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, bei der thyssenkrupp AG in Essen. „Welcher Konzern wäre für eine Essenerin passender als thyssenkrupp“, freut sich Désirée.
Flexible Arbeitszeiten und kindgerechte Arbeitsbedingungen
Auch ihre Kollegin Julia Wach wünschte sich eine möglichst facettenreiche Ausbildung: „Mir war es sehr wichtig, Abwechslung in meinen Tätigkeiten zu haben. Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, daher wollte ich etwas machen, wo ich viel reden kann und immer im Austausch mit anderen bin.“ Deswegen hat sich die alleinerziehende Mutter eines inzwischen 9-jährigen Sohnes für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement entschieden. Damit ihr Sohn jedoch nicht zu kurz kommt, hat sie sich gemeinsam mit der Personalabteilung für eine Ausbildung in Teilzeit entschieden. Das bedeutet für Julia, dass die wöchentliche Ausbildungszeit im Betrieb auf 20 bis 35 Stunden reduziert ist. Damit bleibt der Auszubildenden auch genug Zeit für ihren Sohn. „Dank der Gleitzeit und der verkürzten Stunden, kann man sich seine Arbeitszeit super einteilen. Das Teilzeitmodell hat super funktioniert.“, erklärt die junge Mutter. Sogar so gut, dass Julia ihre Ausbildung aufgrund der guten Noten auf zweieinhalb Jahre verkürzen konnte.
Für Désirée hingegen, kam eine Ausbildung in Teilzeit nicht in Frage. Dennoch schafft sie es durch die flexiblen Arbeitszeiten Kind und Beruf miteinander zu verbinden. Gerade die Flexibilität ihres Arbeitsgebers in ein großes Plus für die Auszubildende: „Es gibt ein Eltern-Kind Büro mit viel Spielzeug, einem Bett und einem Arbeitsplatz für die Mama oder den Papa. Vor allem gibt es vom Arbeitgeber immer Verständnis“.
Ohne Herausforderungen geht es nicht
Trotz dem entgegenkommen des Arbeitgebers ist es nicht immer leicht die Bedürfnisse des Kindes mit dem Arbeitsalltag zu kombinieren. Die größte Herausforderung für eine alleinerziehende Mutter? „Zeit zum Lernen für die Prüfungen zu finden“, findet Julia. „Ich musste immer abends lernen, wenn mein Sohn im Bett war. Hier muss man besonders streng und konsequent mit sich selbst sein. Da haben es die normalen Azubis ein wenig leichter, denn diese können sich auch mal einen ganzen Tag mit dem Lernen beschäftigen.“
Ansonsten haben Julia und Désirée die gleichen Herausforderungen zu meistern, wie viele andere berufstätige Eltern auch. „Herausfordernd ist es, wenn das Kind krank ist und das sind sie im ersten und zweiten Kita-Jahr ziemlich oft“, erklärt Désirée lachend. Dieses Phänomen ist wohl den meisten Eltern bekannt. „Natürlich möchte ich nicht fehlen und versuche immer in einem solchen Fall am Nachmittag zu arbeiten, wenn mein Mann dann zuhause ist.“
Zeit für die Familie muss sein
Trotz stressigem Arbeitsalltag bleibt, dank flexibler Arbeitszeiten, noch immer genug Zeit für die Familie. „Ich hatte immer genug Zeit, mit meinem Sohn noch etwas Schönes zu unternehmen und meinen Hobbies nachzugehen“, erinnert sich Julia. „Alles in allem hat es wirklich super funktioniert! Und dafür danke ich thyssenkrupp sehr.“ Ihr Fazit: „Die Ausbildung ist in Teilzeit sehr gut machbar, aber trotzdem kein Spaziergang.