Mit Leidenschaft im Ingenieurberuf
Der 08. März steht auch 2023 ganz im Zeichen des jährlichen Weltfrauentags und folgt dieses Jahr dicht auf die International Engineers Week zum Motto „Creating Future“. Grund genug, unsere weiblichen Talente und Ingenieurinnen von thyssenkrupp vorzustellen. Denn sie sind es, die bei uns täglich die Welt von Morgen gestalten. Was machen Ingenieur:innen und wie wird man Ingenieur:in? Das zeigt Stefanie Richter, Senior Design Engineer bei thyssenkrupp Polysius.
Von der technischen Zeichnerin zum Ingenieurberuf
„Ich bin fasziniert, wenn ich auf einem Zementwerk bin“, erzählt Stefanie. „Es sind die riesigen Maschinen, der Geruch – da geht mir das Herz auf.“ Um herauszufinden, was sie mag, machte Stefanie nach ihrem Abitur zunächst eine Ausbildung als Technische Zeichnerin bei thyssenkrupp (damals noch Krupp Polysius). Dass sie danach studieren wollte, war schnell klar, denn Stefanie wollte die Maschinen nicht mehr nur zeichnen, sondern sie auch verstehen, gestalten und verbessern – sprich: Ingenieur:in werden.
Nach ihrem Maschinenbau-Studium, einigen Praktika und ihrer Diplomarbeit, zog es Stefanie 2006 schließlich zu thyssenkrupp Polysius zurück. Seither arbeitet sie in der Abteilung Produktentwicklung im Ingenieurberuf. Dort übernimmt sie seit mittlerweile 16 Jahren die Projektleitung für Neu- und Weiterentwicklungen von Maschinen der Zementindustrie und arbeitet auch inhaltlich in diesen Projekten mit.
Im Team zur erfolgreichen Maschine
Was Stefanie Richter an thyssenkrupp schätzt, sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens. „thyssenkrupp ist ein verlässlicher Arbeitgeber mit Visionen“, betont Stefanie.
Was macht ein Ingenieur:in bei thyssenkrupp Polysius? In ihrem Arbeitsalltag befasst sich Stefanie damit, den Bau der Großanlagen und Maschinen des Anlagenbauers an die Anforderungen von Kund:innen anzupassen. Abgesehen von möglichst geringen Kosten sind auch Energieeffizienz und das Erschließen von neuen Technologien von wachsender Bedeutung.
Als Beispiel für ein solches Projekt nennt Stefanie den neuen Klinkerkühler polytrack® eco, kurz für ‚Evolution of Cooler’. Ein Projekt, dass im Jahr 2019 gestartet und 2022 in Betrieb genommen wurde. „Der Kühler schafft es, 1300°C heißen Klinker aus dem Drehofen in nur 30 Minuten auf 100°C herunterzukühlen, dabei enorm energieeffizient zu sein und eine positive Wärmewiederverwertung zu behalten“, erklärt Stefanie. Nach einem Jahr Betrieb ist die Inspektion beendet und das Team um Stefanie, aktuell dabei die Entwicklung der Baureihe abzuschließen. Rückblickend sagt die Ingenieurin mit Stolz: „Im Team haben wir hier durch eine enge Zusammenarbeit eine wirklich erfolgreiche Maschine entwickelt.“ Die perfekte Antwort auf die Frage „Was macht ein/e Ingenieur:in?“
Vielfältig, abwechslungsreich und kreativ: Der Ingenieurberuf
Was macht ein/e Ingenieur:in? Und was macht den Ingenieurberuf so attraktiv? An ihrem Beruf begeistert Stefanie, wie vielfältig und abwechslungsreich er ist und wie kreativ man arbeiten kann: „Als Ingenieurin kann ich über den Tellerrand gucken und Lösungen hinterfragen. “ Vor allem aber ist es die Zusammenarbeit im Team, die Stefanie gefällt: „Mit motivierten Kollegen und Kolleginnen erfolgreiche Projekte zu bearbeiten, macht mir am meisten Spaß am Ingenieurberuf“, sagt sie.
Seitdem Stefanie damals als Auszubildene bei thyssenkrupp startete, hat sich der Arbeitsalltag im Unternehmen verändert. Was macht ein/e Ingenieur:in hinsichtlich der Digitalisierung: „Der Arbeitsalltag ist heute digitaler geworden als früher und die Werkzeuge haben sich verändert“, so Stefanie. „Wir arbeiten heute sehr hybrid, eine 3D-Planung ist mittlerweile Standard und der Kommunikationsanteil meiner Arbeit hat zugenommen.“ Dank dieser guten Kommunikation konnten Stefanie und ihr Team die Planung für den neuen Kühler zum Beispiel vollständig dezentral und hybrid abwickeln.
Nur ein Mann kann Ingenieur:in werden? Totaler Quatsch!
Das hybride und digitale Arbeiten bei thyssenkrupp Polysius macht aber nicht nur die Zusammenarbeit im Team einfacher, sondern schafft auch privat Freiräume. 2014 wurde Stefanie Richters Sohn geboren. „Die Elternzeit habe ich mir mit meinem Mann geteilt”, erzählt Stefanie – für sie selbstverständlich. Heute macht es die dezentrale Kollaboration und flexible Arbeitszeiten für arbeitende Elternteile einfacher, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, so die Ingenieurin.
Auf die Frage, warum mehr junge Frauen in den Ingenieurberuf einsteigen oder Ingenieur:in werden sollten, sagt Stefanie deutlich: „Aussagen wie ‚Nur ein Mann kann Ingenieur:in werden‘ sind totaler Quatsch! Mädchen und Frauen haben genau so viel Talent für Technik und MINT.“ Daher sollten sie sich auf ihren inneren Kompass verlassen und keine Angst vor einem Studium zum Ingenieurberuf haben, in dem 90 Prozent der Studierenden männlich sind, so die Ingenieurin. „Mit Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen, steht euch nichts im Weg, wenn das Interesse an Technik da ist.“
Wie wird man Ingenieur:in?
Und was müssen junge Interessent: innen mitbringen, damit sie Ingenieur:in werden können? „Ein gesunder Perfektionismus und die Bereitschaft kontinuierlich zu lernen und Verantwortung zu übernehmen“, sagt Stefanie. Strukturiertes Denken und Handeln sowie gute Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten sind weitere wichtige Grundlagen.
„Bei mir hat sich über die Ausbildung gezeigt, dass es genau das richtige für mich ist“, sagt Stefanie. „Aber, wenn man Maschinenbau studiert, hat man sich noch nicht für das Leben festgelegt“, erklärt sie. „Es gibt sowohl im Studium als auch im Berufsleben viele Möglichkeiten sich zu spezialisieren.
Wenn auch du an Technik und an einer Karriere im Ingenieurberuf interessiert bist, findest du unsere offenen Stellen – vom Praktikum bis zum Einstiegsjob – auf unserer Karriereseite.