Nachhaltigkeit leben statt nur darüber zu reden
Nachhaltigkeit. Ein sehr vager Begriff, der vieles ausdrücken kann. Was er ganz konkret bedeutet – für Aytac Aktepe und seine Arbeit bei thyssenkrupp – das erklärt er uns im Interview. Als Projektmanager hat er ein großes Nachhaltigkeits- und Technologieprojekt koordiniert.
Doch das Projekt ist nur ein Beispiel von vielen, das zeigt: thyssenkrupp entwickelt sich zu einer Unternehmensgruppe, die für nachhaltige Industrie und Technologie steht. Wie das am besten gelingt? Vor allem gemeinsam, weiß Aytac. Das Wort „ich“ kommt in seinem Wortschatz nur selten vor. Viel lieber spricht er von einem „wir“ – so auch im folgenden Interview.
Wer vorwärts will, muss etwas bewegen. Bitte nenne drei Dinge, die du bei thyssenkrupp bewegst.
„Menschen. Maschinen. Visionen. Im Projektmanagement haben wir die letzten zweieinhalb Jahre innovative Ideen in handfeste Projekte verwandelt. Zum Beispiel bei Carbon2Chem: In dem Projekt haben wir die Kompetenzen vieler Mitarbeitenden und unsere Technologien gebündelt, um in Zukunft ganzheitlich grünen Stahl zu produzieren. Für eine nachhaltige Produktion gibt es drei Möglichkeiten, nämlich die CO2-Vermeidung, die CO2-Verwertung und die CO2-Speicherung. Letzteres ist in Deutschland verboten. Darum haben wir uns auf die Vermeidung und vor allem die Verwertung von CO2 konzentriert. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir den Kohlenstoff des CO2 aus der Stahlproduktion in wertvolle Chemikalien umwandeln. So schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens geben wir bei der Stahlproduktion kein klimaschädliches Gas frei. Und zweitens vermeiden wir den Abbau fossiler Energieträger, die vorher den Kohlenstoff für die Chemieproduktion geliefert haben.“
Versuchst du auch persönlich, nachhaltig zu leben?
„Auf jeden Fall. Das fängt bei der Müllvermeidung an, geht damit weiter, dass ich keine unnötigen Strecken mit dem Auto fahre. Viele Jahre habe ich sogar ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Im Haushalt verwende ich Energiesparlampen und versuche, den Stromverbrauch zu reduzieren. Das sind alles nur kleine Dinge, aber zusammen können sie Großes bewirken.“
Woran merkst du, dass sich bei thyssenkrupp etwas verändert?
„Vor allem an dem Stellenwert von Nachhaltigkeit. Er wächst und wächst. Als ein vom Stahl geprägtes Unternehmen finde ich es besonders interessant und herausfordernd zugleich, dass thyssenkrupp sich Nachhaltigkeit so groß auf die Fahne geschrieben hat. Ja, es gibt viel zu tun. Aber wir arbeiten daran, umweltfreundlicher zu werden – und zwar Tag für Tag, gemeinsam als #GENERATIONTK. Hinzu kommt: Wir werden immer agiler und flexibler. Wir überdenken alte Muster, Hierarchien oder Arbeitsformen. So ist es für viele Tätigkeiten zum Beispiel gar nicht mehr nötig, ins Büro zu kommen. Mobiles Arbeiten wird stark gefördert – auch noch nach Corona. Kurz gesagt: Wir strukturieren uns einfach komplett um. Dadurch werden wir immer moderner und zukunftsorientierter.“
Wo wird thyssenkrupp aus deiner Sicht oft unterschätzt?
„Ganz klar, in der Unternehmenskultur. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leute denken: thyssenkrupp ist ein altes deutsches Industrieunternehmen, in dem nur Schlipsträger herumlaufen und ältere Männer den Ton angeben. Aber das ist nicht der Fall. Bei thyssenkrupp arbeiten viele Mitarbeitende, die bereit sind, die Zukunft zu gestalten. Wir leben eine sehr moderne, offene und diverse Unternehmenskultur aus. Dazu gehört zum Beispiel ein guter Umgang mit Fehlern. Fehler können immer passieren. Das ist auch gar nicht schlimm, denn aus ihnen kann man lernen. Wir müssen offen über sie sprechen, um gute Ideen zu fördern und Innovationen voranzutreiben.“