Morgens Schiffe bauen, abends Sport machen! #ChallengeAccepted
145 Auszubildende und 50 Studierende absolvieren aktuell ihre Ausbildung bei thyssenkrupp Marine Systems in Kiel, beim größten Arbeitgeber an der Ostsee mit rund 3200 Mitarbeitenden. Die Werft bietet viele interessante Ausbildungsberufe im kaufmännischen und technisch-gewerblichen Bereich, duale Studiengänge sowie Schulpraktika an.
„Ich kenne fast alle Azubis beim Namen“, so Cem Selvi, der seit zwei Jahren bei thyssenkrupp Marine Systems als Ausbildungsleiter arbeitet. Mit der Werft ist der 36-jährige groß geworden: bereits sein Vater hat mehr als 40 Jahre im Unternehmen gearbeitet.
Wie wurden Sie Ausbildungsleiter?
Schon 2004 begann mein Berufsweg bei thyssenkrupp Marine Systems, damals noch unter dem Namen Howaldtswerke-Deutsche Werft. Nach der Ausbildung machte ich eine Weiterbildung zum Techniker, war Jugendvertreter und Betriebsratsmitglied im Berufsbildungsausschuss. Der Thematik Ausbildung, Qualifizierung, Weiterbildung und Qualifikation war ich immer eng verbunden. Vor zwei Jahren wurde dann die Stelle des Ausbildungsleiters ausgeschrieben. Ich habe mich beworben und es hat geklappt.
Jetzt betreuen Sie insgesamt 205 Auszubildende und Studierende.
Ja, aber nicht alleine. In meinem Team sind wir mit 10 Ausbildern unterwegs, die im Betrieb den jungen Leuten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und sie in der Praxis ausbilden.
Was muss man tun, um hier einen Ausbildungsplatz zu ergattern?
Ich sage immer: die Grundsubstanz muss beim Bewerber stimmen. Wie ist das Auftreten? Ist er zuverlässig und pünktlich? Auch mit schwachen Schulnoten kann man sich bei uns bewerben, denn wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass aus Hauptschülern hervorragende Facharbeiter werden können. In diesem Jahr haben wir erstmals die schulischen Anforderungen aus den Stellenausschreibungen raus genommen, das ist für uns nicht mehr zeitgemäß.
Wie sieht der Bewerbungsprozess aus?
Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen laden wir die Kandidaten zu einem Einstellungstest ein, im Anschluss daran folgt ein Vorstellungsgespräch. Stimmt dann die Chemie, steht der Ausbildung bei uns nichts mehr im Wege.
Wie machen Sie Schulabgänger auf thyssenkrupp Marine Systems aufmerksam?
Unsere Ausbildungsplätze findet man zu allererst auf unserer Karriereseite. Außerdem auf allen bekannten Onlineportalen für Auszubildende wie zum Beispiel azubi.de oder ausbildung.de. Außerdem sind wir auf vielen Jobmessen, wie beispielsweise der Fachmesse für Ausbildung + Studium Vocatium.
Wie viele Berufsausbildungen bietet thyssenkrupp Marine Systems an?
Insgesamt sind es sieben, darunter beispielsweise die Ausbildungsgänge zum Anlagen- und Zerspannungsmechaniker, Industriekaufleute, Elektroniker oder Kaufleute für Büromanagement.
Und welche dualen Studiengänge werden hier konkret angeboten?
Wir bieten die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau, Schiffbau, Mechatronik, Elektrotechnik und Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen an.
Wie hat sich die Coronakrise auf die Ausbildung ausgewirkt?
Wir sind gut durch die Krise gekommen. Wie geplant starten wir am 1. September mit unseren neuen Azubis. Das sind 55 Auszubildende und 26 Duale Studierende. Wir mussten keine Ausbildungsplätze streichen und hatten keine Kurzarbeit. Doch natürlich waren alle im Homeoffice. Dank unserer guten technischen Ausstattung konnten wir täglich alle mit Lerninhalten versorgen und bei Rückkehr in den Betrieb führen wir standardmäßig eine entsprechende Hygieneschulung durch.
Welches Motto geben Sie den Neuen mit auf den Weg?
Ich versuche den jungen Menschen zu vermitteln: Geh mit Freude und Spaß an die Arbeit. Starte durch mit dem Gefühl: das ist mein Arbeitgeber bis zur Rente – dann kommt der Rest von selbst.
Was ist das Besondere an der Ausbildung?
Geld ist nicht alles, aber es zählt mit. Daher bezahlen wir übertariflich und haben darüber hinaus ein Gesundheitszentrum, wo jeder das Fitnessangebot kostenfrei nutzen kann. Abgesehen davon berücksichtigen wir die Einsatzwünsche der Azubis und erarbeiten mit ihnen gemeinsam den Ausbildungsplan. Den Studierenden bieten wir nach Abschluss einen Direkteinstieg als Ingenieur an, und die Auszubildenden werden in der Regel alle übernommen.
Welche Möglichkeiten winken den Auszubildenden nach der Lehre?
Weiterbildung ist das A und O im Berufsleben. Daher bietet thyssenkrupp Marine System ein großes Portfolio an Fortbildungsmöglichkeiten an. Eine Weiterbildung zum Techniker oder Meister ist bei uns schon Standard. Berufliches Knowhow ist für uns wichtig, daher übernehmen wir bei der Meisterausbildung auch einen Teil der Kosten.
Was ist das Charakteristische an der Ausbildung bei thyssenkrupp Marine Systems?
Wir begegnen allen auf Augenhöhe und gehen partnerschaftlich miteinander um, das macht uns aus. Ging man früher den Ausbildern eher aus dem Weg, ist der Umgang heute mehr freundschaftlich. Ich habe sogar einen Instagram– und Facebookaccount, dem die Azubis gerne folgen.
thyssenkrupp mit einem Wort?
#playfortk
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Vorangegangen auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.