Frank Thelen, Head of Governance and Procurement bei thyssenkrupp Materials Services, treibt die grüne Transformation des Materialhändlers von zentraler Stelle voran.

Frank Thelen, Head of Governance and Procurement bei thyssenkrupp Materials Services, treibt die grüne Transformation des Materialhändlers von zentraler Stelle voran.

Klimaschutz: Wo fängt man an?

Mit der Globalisierung und weltweit stärker vernetzen Produktionsprozessen werden Lieferketten immer komplexer. Wo hunderte Player auf verschiedenen Kontinenten zusammenarbeiten, gleicht es einer Mammutaufgabe Beschaffungsprozesse nachhaltiger zu gestalten.

Doch genau darin besteht die Aufgabe von Frank Thelen und seinem Team. Im Bereich Governance kontrollieren sie die Beschaffungsprozesse im Unternehmen und stellen allgemeine Regelungen auf, die eine solche Kontrolle und Rechtschaffenheit ermöglichen: „Darunter fallen zum Beispiel Beschaffungsrichtlinien, Prozessmanagementverfahren sowie Kontrollen und Überprüfungsprozesse zur Bewertung des Beschaffungsprozesses“, erklärt er.

Lieferketten im Materialhandel haben viele Einflussfaktoren, die bei der Planung von nachhaltigen Lieferketten berücksichtigt werden müssen: Keine leichte Aufgabe.

Mit Digitalisierung CO2 sparen

Dabei helfen ihm und seinem Team die rundum digitalisierten Prozesse bei Materials Services und eine kontinuierliche Erhebung von Daten: „Da wir unseren CO2-Abdruck messen und ganz genau kennen, können wir auf Basis dieser transparenten Datenlage allgemeine Hebel definieren und individuelle Maßnahmenpläne für den Materialhandel bei thyssenkrupp entwickeln“, erklärt Frank Thelen. Ein entscheidender Schritt, der es dem Team ermöglicht Stellschrauben im eigenen Unternehmen und in der Zusammenarbeit mit Partnern zu identifizieren und anzugehen.

Das ist viel wert, denn viele Faktoren auf dem Weg zu nachhaltigeren Lieferketten, wie zum Beispiel die weltweiten Rahmenbedingungen, kann das Unternehmen selbst kaum steuern: „ Selbst wenn wir unsere LKW-Flotte in den USA vollständig auf Elektromobilität umstellen könnten, müsste eine ausreichende nachhaltige Energieinfrastruktur des Landes vorhanden sein, um eine entsprechende Betankung mit grünem Strom zu ermöglichen“, erklärt der Experte.

Um Lieferketten nachhaltig zu gestalten, müssen auch die Emissionswerte von Lieferant:innen und Sublieferant:innen mitberücksichtigt werden. Nur wenn alle Parteien, die an einer Lieferkette beteiligt sind, an einem Strang ziehen, können Lieferketten tatsächlich grün werden.

Bereit für die „neue“ Welt?

Obwohl er sich in seinem Arbeitsalltag viel mit Richtlinien und Regulierungen beschäftigt, geht es für Frank Thelen um mehr als nur irgendeinem Gesetz gerecht zu werden. „Es geht darum thyssenkrupp Materials Services einen festen Platz in einer "neuen" Welt zu verschaffen“, erklärt der Experte. „Ich glaube, dass das Umdenken auf nachhaltige Lösungswege, die Welt genau so umfassend verändern wird, wie die industrielle Revolution es getan hat.“

Für ihn ist klar: Auf dem Weg in diese neue Welt werden Transparenz und Effizienz noch wichtiger werden und damit auch die Digitalisierung von Lieferketten. „Es wird sich zeigen, welche Technologien sich in der Transportlogistik durchsetzen, um den Treibhausgasausstoß zu reduzieren“, meint der Experte. „Für den langfristigen Erfolg müssen wir aber erkennen, dass sich, grundlegenden Dinge in dieser Welt ändern. Wenn wir nicht offen und unvoreingenommen durch unseren Berufsalltag gehen, werden wir diese wichtigen Chancen verpassen.“ Um den Herausforderungen der nächsten Jahre gut gerüstet entgegen zu treten, braucht es laut Thelen also einen guten Mix aus Erfahrung und der Bereitschaft, Altbewährtes zu hinterfragen.

Nachhaltigkeit als Chance für Berufseinsteiger:innen

In einem großen Unternehmen wie thyssenkrupp Materials Services an so einem Thema, an zentraler Stelle, mitarbeiten zu dürfen, das macht für Frank Thelen den Reiz seines Jobs aus. Für junge Menschen und Berufseinsteiger:innen sieht er in der Nachhaltigkeit ein sehr großes Spektrum an Möglichkeiten: „Es sind unterschiedliche Berufsprofile gefragt. Wer sich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert, hat gute Chancen einen spannenden „Green Job“ zu finden.“

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