Führung: Eine Herzenssache
Simon Stähli ist ein echtes thyssenkrupp Eigengewächs: 2013 als Werkstudent bei thyssenkrupp Steering / Presta AG gestartet, verantwortet Simon heute den Bereich Manufacturing Testing mit 35 Mitarbeitenden in Eschen, Liechtenstein. Dort werden die modernen Systeme der Lenkungsspezialisten auf Herz und Nieren getestet.
Als Head of Manufacturing Testing führt Simon dabei ein motiviertes und kompetentes Team - darunter Gruppenleiter:innen, Projektleiter:innen und Mitarbeitende der Fachbereiche Elektrotechnik, Prozesstechnik und Software. Simons Job ist nicht nur extrem facettenreich und anspruchsvoll. Weil Lenkungssysteme zu den sicherheitsrelevanten Baugruppen gehören, hat das Team eine enorme Verantwortung. Wie Simons Team die alltäglichen Herausforderungen meistert, lest ihr im Interview!
Wer vorwärts will, muss was bewegen. Was bewegst du bei thyssenkrupp?
Meine Hauptaufgabe ist das Leiten der Maschinenbeschaffung für Entwicklungsprüfstände und End-Of-Line Module. Bei den End-Of-Line Modulen handelt es sich um vollautomatisierte Prüfstände, die das gefertigte Produkt am Ende einer Montageanlage final prüfen. Die Maschinen werden zusammen mit unseren Lieferanten mechanisch und elektrisch designed, gefertigt und montiert. Die Software- und Prozessfunktionalität wird dabei inhouse entwickelt. Sobald eine Maschine den nötigen mechanischen und elektrischen Reifegrad hat, übernimmt das entsprechende Projektteam die funktionelle Inbetriebnahme der Maschine. Als Maschinenbeschaffung agieren wir im Unternehmen als zentraler Dienstleister für mehrere Geschäftsbereiche: Zum einen für unsere produktspezifischen Operating Units. Aber auch für das R&D und die fachspezifischen Competence Center. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an unsere Performance, die wir deshalb kontinuierlich und konsequent optimieren. Das gelingt uns nicht zuletzt deshalb sehr gut, weil wir über ein professionelles Team mit hoher Expertise und Allroundwissen verfügen, welches sich bereits in der Entwicklungs- und Designphase der Maschinen einbringt.
Warum ist euer Job so wichtig?
Die Entwicklung und das Testing von neuen Produkten ist ein Muss. Speziell in unserem Bereich: Das Lenksystem im Auto ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Ein Verlust der Funktionalität während der Fahrt hätte fatale Folgen. Unsere Entwicklungsprüfstände und End-Of Line Module prüfen die Qualität und Funktionalität der Lenksysteme. Darum gibt es an dieser Stelle eine 100%-Absicherung. Sprich: Jedes einzelne Lenksystem, welches gefertigt wird, muss überprüft werden. Es werden also nicht nur Stichproben genommen.
Als Führungskraft hast du eine hohe Verantwortung. Was macht gute Führung aus?
Als Führungskraft habe ich eine klare Vorbildfunktion, die mir sehr am Herzen liegt. Als Chef muss ich die Arbeit selbst leben und dahinter stehen. Ebenfalls kommuniziere ich meine Erwartungen klar und stufengerecht. Außerdem fördere ich eine strukturierte Arbeitsweise und unternehmerisches Denken im Team. Dazu gehört auch, dass ich über den Tellerrand hinaus schaue und meinen Organisationsbereich ständig weiterentwickle. Besuche von Fachmessen und Lieferanten fördern das Gesamtverständnis und erweitern den Horizont. Die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten aus dem näheren Umfeld im Rahmen von Entwicklungsprojekten und der daraus resultierendeTechnologietransfer ist mir besonders wichtig, auch wenn es um das Thema Nachfolgeplanung geht. Unterm Strich sind unsere Mitarbeitenden die Basis, das stabile Fundament für den Erfolg des Unternehmens.
Woran merkst du, dass sich bei thyssenkrupp etwas verändert?
Heute ist es wichtiger denn je, als Unternehmen flexibel zu agieren und Abläufe und Strukturen entstprechend zu gestalten. thyssenkrupp hat die Herausforderungen unserer Zeit angenommen und wird immer digitaler, schlanker und fokussierter. Das merken wir insbesondere durch die Einführung neuer Systeme und Tools sowie notwendiger Umstrukturierungen innerhalb von thyssenkrupp.
Ein gutes Beispiel ist die Umsetzung des ganzheitlichen Reorganisationskonzeptes „Steering 2.0“, welches die Einführung der Matrixorganisation bei der thyssenkrupp Steering beinhaltet. Dabei sind die Operating Units als erste Dimension die «Driver of business». Sie verantworten die erfolgreiche Durchführung der Kundenprojekte. Die zweite Dimension in der Matrix bilden die Funktionsbereiche, welche als «Solution Provider» Ressourcen respektive technische Lösungen bereitstellen. Für meinen Organisationsbereich bedeutet dies rein praktisch, dass wir als zentraler Ansprechpartner für das Thema „Manufacturing Testing“ zur Harmonisierung und Standardisierung von Prozessen und Produkten beitragen und damit einen Beitrag bei der effizienten Abarbeitung von Kundenprojekten leisten können.
Wie wichtig ist die übergreifende Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Abteilungen/Fachbereichen ?
Nur durch die Zusammenarbeit von verschiedensten Organisationseinheiten und dem richtigen Mindset gelingt „engineering. tomorrow“ aus unserem Slogan engineering. tomorrow. together. Das „together“ ist schlicht ein Muss. Wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Einer der wichtigsten Faktoren sind aus meiner Sicht wir Führungskräfte, die diese Zusammenarbeit selbst leben und fördern müssen. Dabei ist es elementar das Wissen der Organisationseinheit zu verteilen bzw. Kolleginnen und Kollegen daran Teil haben zu lassen. Die Produkte und Prozesse werden über die Zeit tendenziell komplexer und erfordern ein breit gefächertes Wissen. Es ist nicht mehr möglich, dass ein Team, geschweige denn ein:e Mitarbeiter:in oder eine Führungskraft, alles weiß. Hier zeigt sich besonders, dass wir als #GENERATIONTK gemeinsam in der Zusammenarbeit miteinander Großes bewirken und erreichen können.