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UN-Klimakonferenz 2022 - Gemeinsam für die Umsetzung
Wie jedes Jahr, kommen auch diesen November beim UN-Klimagipfel in Sharm El-Sheikh, Ägypten die Führungsspitzen der Welt zusammen, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu initiieren. Das diesjährige Motto: Gemeinsam für die Umsetzung.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind schon längst sichtbar. Immer häufiger kommt es zu extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Waldbränden. Fest steht: Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad einzudämmen, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden. Leichter gesagt als getan, denn der Kampf gegen den Klimawandel ist keine Aufgabe für Einzelkämpfer. Nur gemeinsam können Politik und Wirtschaft Maßnahmen implementieren und Pläne in die Tat umsetzen.
Die UN-Klimakonferenz 2022, auch bekannt als COP27, will dieses Problem angehen. Vom 06. bis 18. November bringt der Gipfel in Sharm El-Sheikh, Ägypten, Delegationen aus allen Ländern der Welt zusammen, um Maßnahmen zur Erreichung der im Pariser Abkommen 2015 vereinbarten Klimaziele voranzutreiben. Dieses Jahr stehen folgende Ziele bei COP27 im Fokus.
1. Versprechen Taten folgen lassen
„Auf der Grundlage der in Paris und letztes Jahr in Glasgow vereinbarten Ziele ist es an der Zeit, das Tempo zu erhöhen, Versprechen in die Tat umzusetzen und Erfolgsgeschichten durch die richtigen Mechanismen zu reproduzieren“, so formuliert das Gastgeberland das erste von vier Zielen auf der diesjährigen Agenda. Die COP27 markiert den 30. Jahrestag der Verabschiedung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen zum Klimawandel.
„Dreißig Jahre und sechsundzwanzig COPs später haben wir ein viel klareres Bild vom Ausmaß der Klimakrise und davon, was getan werden muss, um sie wirksam anzugehen“, sagt Ägyptens Präsident Abdel Fattah El-Sisi in seiner Willkommensbotschaft.
In den vergangenen dreißig Jahren, so der Präsident weiter, habe die Welt im Kampf gegen den Klimawandel einen weiten Weg zurückgelegt und sei heute in der Lage, wirksamere Maßnahmen zur Bekämpfung seiner Ursachen und Folgen zu entwickeln. Die COP27 in seinem Land, soll den Startschuss zur effektiven Implementierung dieser Maßnahmen geben.
2. Schutz von Ländern in klimatisch gefährdeten Situationen
Überall auf der Welt nehmen Wetterextreme zu und verursachen infolge des Klimawandels Schäden an Häusern und Ökosystemen. Leider treffen die schwerwiegendsten Auswirkungen der Klimakrise oft die ärmsten Teile der Welt am härtesten. Inseln drohen aufgrund des steigenden Meeresspiegels buchstäblich unterzugehen und ihre Bewohner ohne Heimat und Schutz zurückzulassen. In warmen Regionen drohen bereits heute Dürren und Ernteausfälle. Ein weiteres wichtiges Ziel der COP27 ist daher der Schutz von Ökosystemen und Gemeinschaften. Sicherheitsanlagen und Warnsysteme sowie widerstandsfähige Infrastruktur und Landwirtschaft sollen eingerichtet werden.
3. Finanzströme in die Realität umsetzen
Die Klimaziele können aber nicht nur mit guten Vorsätzen und harter Arbeit erreicht werden. Die Bewältigung des Klimawandels ist auch eine Frage der finanziellen Mittel. Nur wenn die großen Akteure wie Industrieländer und führende Industrien die UN-Klimaziele unterstützen, können diese auch erreicht werden. Deshalb möchte COP27 die Industrieländer auffordern, ihr im Rahmen des Pariser Abkommens 2015 gegebenes Versprechen einzulösen und angemessene Finanzströme zu etablieren. „Die Bereitstellung, Mobilisierung und Erfüllung von Klimafinanzierungen für Entwicklungsländer ist eine dringende Priorität“, heißt es auf der offiziellen Website des Gastgeberlandes Ägypten. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrisen, Schulden und steigenden Zinssätzen, seien neuen Denkweisen, aktualisierte Strategien und Politiken notwendig. Daher sollen in Sharm El-Sheikh internationale Finanzinstitutionen aufgefordert werden, erforderliche Finanzmittel im privaten und öffentlichen Sektor zur Verfügung zu stellen und eine Überarbeitung der Definition bankfähiger Projekte vorgenommen werden, bei denen neben den Risiken vor allem der Nutzen für das Klima berücksichtigt wird.
4. Schnelle Einführung von emissionsarmen Technologien
Trotz aktueller Herausforderungen, insbesondere der Energiekrise, ist es wichtig, schnell Erfolge zu erzielen. „Es ist wichtig, dass wir den Übergang so gestalten, dass die notwendige Umstellung und die rasche Einführung emissionsarmer Technologien und die schrittweise Abschaffung emissionsintensiver Technologien gewährleistet sind“, heißt es daher in den Zielen der diesjährigen COP27. „Wir alle müssen Führungsstärke zeigen, indem wir unsere Zusagen und Verpflichtungen bestätigen und sogar noch verstärken.“ Indem die UN-Klimakonferenz von Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft eine proaktive Zusammenarbeit einfordert, sollen die Maßnahmen gegen die Klimakrise beschleunigt implementiert werden. Nur so können wir die Weichen für das wichtigste Gemeinschaftsprojekt der Menschheit stellen: Die erfolgreiche Energiewende und gemeinsame Bewältigung der Klimakrise.
Mit unserer Wasserstofftechnologie bereiten wir bei thyssenkrupp nucera den Weg für eine nachhaltige Stahlproduktion und positionieren uns gleichzeitig als Anbieter grünen Wasserstoffs in industriellem Maßstab. Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor für die Energiewende und nachhaltiger Energieträger für unter anderem alternative Energien wie Windkraft und Photovoltaik.
Während wir einerseits mit unserer Wasserstofftechnologie Emissionen vermeiden, nutzen wir andererseits weitere Technologien, um bereits ausgestoßenen Emissionen abzufangen und sinnvoll zu nutzen. Mit Carbon2Chem zum Beispiel wandeln wir die Hüttengase unserer Stahlproduktion in Wertstoffe für die Chemieindustrie um oder binden die Gase in den Energieversorgungskreislauf unserer Stahlwerke ein. Mehr dazu hier.
Der Umstieg vom klassischen Verbrennermotor auf Elektromobilität ein wichtiger Hebel für eine erfolgreiche Energiewende. Mit Technologien wie Steer-by-Wire treiben wir die E-Mobilität weiter voran, indem wir diese sicherer und dynamischer machen. Wie das im Detail aussieht, erfährst Du hier.
Während CO2 als umweltschädliches Treibhausgas in aller Munde ist, fallen in der Industrie eine Vielzahl weiterer Treibhausgase an. Zum Beispiel in der Düngemittelindustrie: Stickoxid, auch Lachgas genannt. N2O ist ein unerwünschtes Nebenprodukt von Salpetersäureanlagen – die einen wichtigen Rohstoff für Düngemittel liefern. Stickoxid ist ein 265-mal stärkeres Treibhausgas als CO2. Die EnviNOx® ist eine Technologie von thyssenkrupp, neutralisiert rund 99 % der Stickoxid-Emissionen. Mehr dazu auf der Website.
Neben unseren Technologien steht für uns bei thyssenkrupp aber auch fest, dass die erfolgreiche Energiewende nicht im Alleingang bewältigt werden kann: Deswegen stehen Teamwork und Synergien schaffen bei uns ganz weit oben auf der Prioritätenliste: In einem Zusammenschluss mit 7 Unternehmen und Institutionen im Ruhrgebiet setzen wir uns gemeinschaftlich für das Klima ein.
Das klimaschädliche CO2 ist aus unserer Industrie nicht mehr wegzudenken. Bei der konventionellen Stahlerzeugung wird zwangsläufig CO2 freigesetzt. Mit dem Aufbau von Direktreduktionsanlagen (DR-Anlagen) wollen wir das ändern. Sie werden mit Gasen betrieben und arbeiten emissionsfrei wenn Wasserstoff eingesetzt wird.
Grünes Ammoniak ist ein ideales Transportmittel für Wasserstoff und somit zentral für die grüne Transformation der Industrie und das Gelingen der Energiewende. thyssenkrupp Uhde liefert die Technologie zum Bau von Anlagen zur Produktion von grünem Ammoniak. Mehr dazu hier.
Wir bei thyssenkrupp entwickeln Technologien und Lösungen für eine nachhaltige Zementproduktion, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit und Produktivität der Anlagen aus den Augen zu verlieren. Ein Beispiel dafür ist unsere neu entwickelte polysius® pure oxyfuel-Technologie zur optimalen CO2-Abscheidung. Mit dem polysius® pure oxyfuel-Verfahren der zweiten Generation kann die Abgasrückführung entfallen.
Gemeinsam mit anderen Industrieunternehmen und der Unterstützung politischer Entscheidungsträger können wir es als globale Gemeinschaft schaffen, weitere Folgen des Klimawandels abzuwenden. Das gelingt aber nur, wenn wir uns weiterhin verstärkt und gemeinsam für das Klima einsetzen.
Deshalb suchen wir von thyssenkrupp auch auf dem diesjährigen COP27 den aktiven Austausch. Unseren Experten nehmen an verschiedenen Panels und Geschprächsrunden teil:
14.11. | Dr. Cord Landsmann, CEO thyssenkrupp Uhde
From talking to action – Boosting hydrogen – Panel im Rahmen eines Side-Events des BMWK
15.11. | Dr. Andreas Becker, CEO thyssenkrupp Ägypten
„Nutzung der Überkapazitäten erneuerbarer elektrischer Energie in Ägypten“ – Green Zone Event der Arab German Chamber of Industry and Commerce
17.11. | Paulo Alvarenga, CEO thyssenkrupp South America
Panel des Brasilianischen Pavillons zu GH2
Insbesondere der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien, deren Infrastruktur und die Etablierung von grünem Wasserstoff als globales Handelsgut, das im industriellen Maßstab produziert und vertrieben wird, sind aus unserer Sicht ein zentraler Hebel für das Gelingen der grünen Transformation.
Mehr über die COP27 und die Veranstaltungen rund um das Gipfeltreffen in Sharm El-Sheikh, findest du auf der offiziellen COP27-Website.