Auf nach Brüssel! thyssenkrupp nucera auf dem Hydrogen Europe Flagship Event
Vom 24. – 28. Oktober findet in Brüssel die Hydrogen Week der Europäischen Kommission statt. Unsere Kolleg:innen sind beim dazugehörigen Hydrogen Europe Flagship Event mit dabei – für thyssenkrupp nucera, einem der größten Anbieter für Wasserelektrolyse-Anlagen der Welt. Ein guter Anlass, um über die Bedeutung solcher internationalen Veranstaltungen, den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und thyssenkrupp nuceras Rolle in der grünen Transformation zu sprechen.
Auch in diesem Jahr richtet Hydrogen Europe, eines der wichtigsten europäischen Wasserstoffnetzwerke, die European Hydrogen Week in Brüssel aus – und bringt Gesprächspartner:innen aus Unternehmen, Politik und Verbänden für einen direkten und offenen Austausch zusammen. Ein spannendes Event für thyssenkrupp nucera, dem Anbieter für Wasserelektrolyse-Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab. Das findet auch thyssenkrupp nuceras CEO Werner Ponikar: „Die Hydrogen Week ist sehr wichtig für ein Unternehmen wie das unsere, um erfolgreich im Geschäft zu sein und auch Trends erkennen und setzen zu können“, verdeutlicht er.
Grüner Wasserstoff als Energieträger
Durch die aktuelle Energiekrise ist das Thema grüner Wasserstoff als sauberer Energieträger endgültig in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft angekommen. Werner Ponikwar ist überzeugt, zur Erreichung der Klimaziele und der Frage, welche Energieformen zukünftig eingesetzt und ausgebaut werden, ist diese Erkenntnis und der Wille zur Veränderung essentiell. Denn: Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger für eine klimaneutrale Wirtschaft.
Die Voraussetzung für grünen Wasserstoff ist die Herstellung mit Strom aus nachhaltigen Quellen. In der Wasserelektrolyse wird Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Die Energie des grünen Stroms wird so im grünen Wasserstoff gespeichert. Das macht das leichte Molekül zu einem effizienten Energiespeicher, der als klimaneutraler Brennstoff zum Beispiel in der Stahlproduktion eingesetzt werden kann.
Kein Wunder also, dass das eigentlich farblose Gas als „grün“ bezeichnet und häufig in dieser Farbe dargestellt wird – so auch im Zusammenhang mit der European Hydrogen Week. „Ich mag das Bild der grünen Moleküle“, sagt Ponikwar. „Es trifft anschaulich die Idee, dass Strom aus erneuerbaren Energien genutzt werden kann, um aus Wasser durch die Elektrolyse-Technologie grünen Wasserstoff, also CO2-neutralen Wasserstoff, zu generieren“, so der Wasserstoffexperte.
Treiber für eine grüne Industrie
Doch nicht jeder Wasserstoff ist auch klimaneutral. Im Gegensatz zu grünem Wasserstoff entsteht bei der Produktion von grauem Wasserstoff Kohlendioxid (heute schätzungsweise 900 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr). „Grauer Wasserstoff wird hauptsächlich durch die Dampfreformierung von Erdgas, aus dem Raffinerie-Prozess und durch Kohlevergasung produziert“, erklärt Werner Ponikwar.
Klimaneutraler, grüner Wasserstoff bietet im Vergleich zu seinem grauen Vorgänger also einen entscheidenden Vorteil für die Senkung der Treibhausgasemissionen und damit des weltweiten CO2-Fußabdrucks. Mit ihren modularen Elektrolyseanlagen übertragen Werner Ponikwar und seine Kolleg:innen diese Vorteile auf den industriellen Maßstab. „Das ist ein starker Hebel, den wir der Industrie für die Dekarbonisierung in die Hand geben“, fügt der Elektrolyse-Experte hinzu. Als Anbieter für Elektrolyseanlagen im industriellen Maßstab ist thyssenkrupp nucera maßgeblich an der Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft beteiligt.
thyssenkrupp nucera – ein Global Player
Gemessen an der installierten Leistung ist thyssenkrupp nucera bereits einer der weltweit führenden Anbieter der Elektrolyse-Technologie. „Wir verfügen über 50 Jahre Erfahrung in diesem anspruchsvollen Technologiebereich – verbunden mit einer hohen Innovationskraft“, betont Ponikwar. thyssenkrupp nucera beweist Wettbewerbsstärke. Das Unternehmen hat bis heute sage und schreibe 600 elektrochemische Projekte mit mehr als 10 Gigawatt installierter Elektrolyseurkapazität in der chemischen Industrie erfolgreich abgeschlossen. Werner Ponikwar fügt hinzu: „Mit der Forschungs- und Entwicklungsarbeit an unserer Pilotanlage ‚Carbon2Chem’ verfügen wir über die notwendigen Erfahrungswerte. Und auch bei den großen grünen Wasserstoffprojekten rund um den Globus sind wir mit unseren Elektrolyseuren vertreten.“
Mit ihrem umfassenden Technologie-Know-how sind Werner Ponikwar und seine Kolleg:innen die Spezialist:innen für das Design, die Entwicklung, die Konstruktion, den Einkauf und die Lizenzierung von hochleistungsfähigen Elektrolysetechnologien. Darüber hinaus bieten sie gemeinsam mit thyssenkrupp Uhde und Industrie De Nora auch Engineering, Beschaffung, Bau und Inbetriebnahme sowie ausgewählte Errichtungsdienstleistungen für Elektrolyseanlagen an. „Mit unserem leistungsstarken Technologieservice unterstützen wir unsere Kund:innen während des gesamten Lebenszyklus der installierten Anlagen mit Kapazitäten von mehreren hundert Megawatt bis hin zum Multi-Gigawattbereich. Ich denke, dass wir damit unseren Kund:innen ein starkes Leistungspaket bieten“, so Werner Ponikwar.
Für eine gelungene Energiewende
Fertigungstechnologien und hocheffiziente Anlagen für den Betrieb im Industriemaßstab sind notwendig für eine gelungene Energietransformation. Grüner Wasserstoff muss für seinen großen Einsatz auf der Bühne der Energieversorgung kosteneffizient in den notwendig großen Mengen für die industrielle Anwendung zur Verfügung stehen. Die Produktion muss hochskaliert sein und die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffherstellung gedeckt werden können. „Wir bei thyssenkrupp nucera verfügen über die notwendige Technologie der alkalischen Elektrolyse – und die notwendige Erfahrung zur Beherrschung dieser Technologie. Darauf sind wir sehr stolz“, erklärt Werner Ponikwar. Aber die Versorgung der Industrie und Wirtschaft mit grünem Wasserstoff steht noch vor einigen Herausforderungen.
Herausforderungen für die Wasserstoffwirtschaft
„Leider wird noch immer davon ausgegangen, dass grüner Wasserstoff nur zur Beimischung des derzeit noch von fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle dominierten Energiemix taugt. Durch die Produktion von kohlenstofffreiem Wasserstoff im industriellen Maßstab können wir aber Wasserstoff zu einer auch preislich sehr attraktiven Alternative zu fossilen Energieträgern machen“, erklärt der CEO von thyssenkrupp nucera. Damit stellen die Kolleg:innen eine wichtige und notwendige Säule für den Energiemix von morgen zur Verfügung. Denn diese erfüllt dann die zentralen Forderungen des energiepolitischen Dreiecks. Das besteht aus Klima- und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und der Bezahlbarkeit.
Ziele von thyssenkrupp nucera fest im Blick
Im Technologiebereich Chlor-Alkali-Elektrolyse sind unsere Kolleg:innen von thyssenkrupp nucera mit ihren Anlagen bereits ein weltweiter Marktführer. Das Chlor-Alkali-Geschäft ist an fast allen Aspekten der Wertschöpfungskette der industriellen Elektrolyse beteiligt. „Wir sind aktuell dabei, unsere alkalische Wasserelektrolyse-Technologie entscheidend voranzutreiben, wobei wir vor allem niedrigere Betriebskosten und einen geringen Energieverbrauch durch die fortlaufende Verbesserung des Designs und der Eignung für die Großproduktion erreichen wollen“, so Ponikwar.
Dieses Mindset der Kolleg:innen von thyssenkrupp nucera lohnt sich, denn: Nur durch stetige Verbesserung der Technologie zur alkalischen Wasserstoffelektrolyse können Stabilität und Langlebigkeit im Langzeitbetrieb maximiert werden. Ein kurzfristiges Ziel ist die Standardisierung der Zellproduktion mit einem Gigawatt Leistung pro Jahr Produktionskapazität. Dabei werden die Gesamtkosten bei bewährter Qualität und Zuverlässigkeit in großem Maßstab vergleichsweise „niedrig“ gehalten. „Sie sehen, wir haben uns viel vorgenommen – um auch in Zukunft viel im Wasserstoffmarkt bewegen zu können“, sagt Werner Ponikwar.
Mehr über unsere grünen Technologien erfährst du in unseren Sustainability Stories und wenn du selbst Teil der grünen Transformation werden möchtest, wirf einen Blick auf unsere offene Stellenangebote.