Hardware statt Bauklötze: So früh entdeckte IoT-Experte Jörg Plenert seine Liebe für die Ingenieurskunst
Sie forschen an der Elektromobilität, konstruieren riesige Industrieanlagen, entwickeln Software, die Fertigungsanlagen miteinander kommunizieren lässt und arbeiten auch schon einmal an den entlegensten Orten der Welt: Ingenieure und Ingenieurinnen sorgen für Fortschritt - und kaum ein Job ist abwechslungsreicher als ihrer.
Während der offiziellen „Engineers Week“ richten wir unseren Blick auf ihren Pioniergeist und zeigen die vielen verschiedenen Gebiete, auf denen unsere Ingenieure tätig sind. Jörg Plenert, Technischer Direktor (CTO) bei der thyssenkrupp Materials IoT GmbH, arbeitet gemeinsam mit seinem Team an der smarten Industrieplattform toii®. Im Rahmen der Engineers Week gewährt er uns einen Einblick in seinen Berufsalltag und erzählt uns, was ihn an seinem Job begeistert.
Im Herzen immer noch Software-Ingenieur
Seit frühester Kindheit war das Ingenieurswesen Teil von Jörg Plenerts Leben. Als kleiner Junge sah er seinem Vater oft dabei zu, wie dieser Hardwaresysteme für die Automation der Stahlsparte von thyssenkrupp zusammenbaute. „Das hat mich immer fasziniert und so habe ich mich bereits während der Schulzeit mit Themen wie der Programmierung von Software beschäftigt.“, erinnert sich Plenert an die Anfänge seiner Leidenschaft für neue Technologien und den Ingenieursberuf.
Jörg Plenert, CTO bei der thyssenkrupp Materials IoT GmbH, hat den Ingenieursgeist von seinem Vater geerbt, dem er als kleiner Junge oft bei seiner Arbeit, wie zum Beispiel dem Zusammenbauen von Hardware, zusehen durfte.
Während seiner Schulzeit zeichnete sich sein Interesse für Softwareprogrammierung immer deutlicher ab: Plenert programmierte das Schulverwaltungssystem der weiterführenden Schule, die er damals besuchte und arbeitete bereits während des Abiturs an Softwareprojekten bei einer Firma für Industrie-Elektronik.
Plenerts Begeisterung für Software und Programmierung hält bis heute an: „Software- und Softwareentwicklung üben auch nach so vielen Jahren immer noch eine große Faszination auf mich aus, weil man mit einer Software quasi aus dem ‚Nichts‘ ein funktionierendes Produkt erschaffen kann. Obwohl ich heute als CTO viele Management-Aufgaben bekleide, freue ich mich darüber, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, ab und an wieder selbst Software entwickeln zu können.“
Faszination IoT: Wie Jörg Plenert und sein Team den Produktionsalltag revolutionieren
Innovative Software und IoT-Lösungen für die Fabriken und Fertigungsanlagen von Morgen zu entwickeln, macht seinen Job bei der thyssenkrupp Materials IoT GmbH für Jörg Plenert besonders aufregend. Eine dieser Innovationen ist die IoT- und Industrie 4.0 Plattform toii® – eine digitale End-to-End-Lösung, die die Effizienz von Produktionsanlagen optimiert.
In Produktionswerken werden in der Regel sowohl moderne Maschinen als auch ältere Modelle betrieben: toii® ist die IoT-Schnittstelle, die es den unterschiedlichen Maschinen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren.
Genauer gesagt: toii® ist ein digitaler Helfer, mit dem unterschiedlichste Maschinen und Systeme miteinander kommunizieren und dadurch Produktionsketten verschlanken können: Auf diese Weise hilft die IoT-Lösung des Teams um Jörg Plenert dabei, Kosten und wertvolle Zeit zu sparen.
Neben der Sammlung und dem Austausch von Produktionsdaten ermöglicht toii® die Automatisierung vieler Produktionsprozesse, die Anbindung von Maschinenparks an die Produktionssteuerung, die Intralogistik oder an ein Warenwirtschaftssystem. Kurzum: toii® verhilft der industriellen Produktion zum Sprung ins digitale Zeitalter.
Jörg Plenert ist im Herzen immer noch Software Ingenieur: Neben den zahlreichen Management-Aufgaben als CTO, freut er sich stets darüber, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, wieder selbst Software entwickeln zu können.
Um Maschinen verschiedener Generationen miteinander kommunizieren zu lassen, haben Plenert und sein Team viele moderne, aber auch alt bekannte Technologien miteinander kombiniert: „Die Kommunikation zwischen Maschinen aus unterschiedlichen Epochen ist ein Bisschen wie ein Treffen der Vereinten Nationen: alle sprechen verschiedene Sprachen und haben unterschiedliche Syntaxen. Der Teil, der bei toii® für die Anbindung der Maschinen verantwortlich ist, entspricht quasi den Dolmetschern bei einem Treffen der UN.“, beschreibt Plenert die IoT-Lösung.
Virtuelle Software optimiert die physische Produktion: Die Übertragung einer programmierten Software in den tatsächlichen Produktionsalltag ist es, was den Software-Ingenieur Jörg Plenert am Megatrend IoT fasziniert.
Software-Entwicklung – ein Handwerk des digitalen Zeitalters
Wem beim Gedanken an Software nur Fenster auf Computerbildschirmen einfallen, der sollte diese Assoziation noch einmal überdenken. Denn das Spannende an der fortschreitenden Digitalisierung, wie zum Beispiel in der Industrie, ist das Übertragen der Ergebnisse monatelanger Entwicklungsarbeit von der virtuellen Dimension in die physische Welt: „Die Faszination ist immer dann am größten, wenn eine Software aus der virtuellen Welt, beginnt in der physischen Welt zu funktionieren. Für mich ist es wesentlich aufregender, wenn eine Software am Ende eine Maschine steuert und nicht bloß als Fenster auf einem Bildschirm zu sehen ist.“, betont Plenert.
IoT-Lösungen wie toii® vereinfachen schon heute den Alltag in Produktionsanlagen. Ingenieure wie Jörg Plenert und sein Team arbeiten tagtäglich daran, diese Lösungen zu optimieren, um Produktionsketten kosten- und zeiteffizienter zu gestalten.
Softwareentwicklung geschieht zwar an einem Rechner, dient letztendlich jedoch der Optimierung der echten Welt – Produktionsprozesse werden schneller und effizienter. Mit anderen Worten: Die Software, die Jörg Plenert und sein Team entwickeln, vereinfacht, optimiert und, im Fall von toii®, revolutioniert den Produktionsalltag.
Plenert fasst für uns zusammen, was Ingenieurskunst für ihn bedeutet: „Viele Aufgabenbereiche in der Industrie wurden automatisiert, doch die Entwicklung von Software ist nach wie vor als eine Art Handwerk erhalten geblieben. Deswegen ist gute Software auch immer ein individuelles Kunstwerk. Für mich persönlich macht genau das Ingenieurskunst aus: Die Erschaffung technischer Kunstwerke.“