Umwelt und Energie
Bei thyssenkrupp haben die Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Energieeffizienz einen hohen Stellenwert, und zwar auf allen Wertschöpfungsstufen – von der Lieferkette über die internen Prozesse bis hin zu den Kunden. Mit unseren Lösungen wollen wir dazu beitragen, den steigenden Bedarf an Gütern und Dienstleistungen auf eine ressourcenschonende Art und Weise zu befriedigen. Umweltschutz ist daher ein Kernbestandteil des Nachhaltigkeitsansatzes und damit der Unternehmensstrategie von thyssenkrupp.

Das Umwelt-, Klima- und Energiemanagement von thyssenkrupp basiert auf der weltweit geltenden Umwelt- und Energiepolitik des Unternehmens sowie einer entsprechenden Unternehmensrichtlinie. Zu den Themen Energieeffizienz, Energiemanagement und Umweltmanagement wurden zudem Vorgaben und drei konkrete Indirekte Finanzielle Ziele (IFTs) formuliert. Deren Umsetzung wird begleitet durch interne Gremien und Trainings von Auditoren; auch der Erfahrungsaustausch auf unterschiedlichen Ebenen sowie Konferenzen tragen dazu bei.
Umweltmanagement an unseren Standorten
Entsprechend unserer weltweit geltenden Umwelt- und Energierichtlinie müssen alle Unternehmen mit umweltrelevanten Aktivitäten ein Umweltmanagementsystem gemäß ISO 14001 betreiben. Dieser internationale Standard umfasst alle relevanten Umweltaspekte – die Reduktion von Abwasser, Abfall und Emissionen ebenso wie die Umweltauswirkungen von Produkten während ihres Gebrauchs bis zu ihrer Entsorgung. Die Anforderungen an die Gruppenunternehmen sind klar formuliert: Sie müssen ihre Umweltleistung fortlaufend verbessern und gleichzeitig rechtliche und anderweitig bindende Verpflichtungen sowie konkrete Umweltziele an den einzelnen Standorten erfüllen.
Was wir unter umweltrelevanten Aktivitäten verstehen, ist in unserer Gruppenrichtlinie definiert. Seit dem Geschäftsjahr 2019 / 2020 haben im Sinne dieser Richtlinie alle umweltrelevanten Unternehmen ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Im Berichtsjahr konnten etwa 72 % unserer Standorte – bezogen auf die Gesamtbelegschaft – ein Umweltmanagementsystem vorweisen, das gemäß ISO 14001 implementiert und zertifiziert wurde.

Energieeffizienz ist für thyssenkrupp eine wirtschaftliche Selbstverständlichkeit.
Fortlaufende Verbesserung der Energieeffizienz und des Energiemanagements
Der Energieverbrauch für die fortgeführten Aktivitäten der Gruppe, belief sich im Geschäftsjahr 2020 / 2021 auf rund 74 Terawattstunden (TWh).
Energieeffizienz spielt bei thyssenkrupp seit jeher eine wichtige Rolle. Seit sechs Jahren läuft unser weltweites Energieeffizienzprogramm GEEP (Groupwide Energy Efficiency Program), das Maßnahmen wie die bessere Nutzung von Abwärme, die Reduzierung von Stand-by-Zeiten und die Erneuerung von Anlagenkomponenten umfasst.
Für das Berichtsjahr haben wir uns bei GEEP das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz in der Gruppe um 80 GWh zu steigern. Dieses Ziel haben wir mit rund 325 GWh übertroffen. Rechnerisch haben wir mit diesen Effizienzgewinnen Treibhausgasemissionen von rund 140.000 t vermieden. Für das Geschäftsjahr 2021 / 2022 streben wir Effizienzgewinne in Höhe von mindestens 110 GWh an. Seit dem Geschäftsjahr 2019 / 2020 haben alle Unternehmen mit energierelevanten Aktivitäten ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 implementiert und extern zertifizieren lassen. Das heißt unter anderem, dass für jede der entsprechenden Tochterunternehmen konkrete Energieziele gesetzt, Energieflüsse gemessen und die organisatorischen und technischen Abläufe optimiert werden. Bezogen auf den Energieverbrauch im Geschäftsjahr 2020 / 2021 entspricht das Energiemanagement bei thyssenkrupp damit zu etwas mehr als 98 % dem ISO-50001-Standard.
Kennzahlen zum Umweltschutz
Die konzernweiten Kennzahlen und Daten zum Umwelt- und Klimaschutz werden bei thyssenkrupp zur Ermittlung von Chancen und Risiken eingesetzt und dienen als Steuerungsinstrument unseres globalen Umwelt-, Energie- und Klimamanagements. Die Daten beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf die vollkonsolidierten Konzernunternehmen der jeweiligen Geschäftsjahre. Seit dem Geschäftsjahr 2013/2014 wird gemäß IFRS-Regelwerk ein 50-Prozent-Anteil der Hüttenwerke Krupp Mannesmann miteinbezogen.
Ab dem Geschäftsjahr 2019/2020 werden die Daten ohne das veräußerte Segment thyssenkrupp Elevator Technology und inklusive der Daten der vollkonsolidierten KBS Kokereibetriebsgesellschaft Schwelgern GmbH dargestellt. Aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Produktionsbetrieb zeigen sich die Effekte des Kokereibetriebes erst im Geschäftsjahr 2020/2021.
Die CO2-Emissionen werden nach der Methodik des GHG-Protocol berechnet. Die Emissionen werden auf der Grundlage des Energieverbrauchs und der Prozessemissionen unter Anwendung allgemein anerkannter Emissionsfaktoren für Scope 1, 2 und 3 unter anderem von IPCC, IEA und zertifizierten eigenen Messungen berechnet. Für Scope-2-Emissionen wurde der standortbezogene Ansatz unter Verwendung von Emissionsnetzfaktoren angewandt. Die Treibhausgasemissionen werden gemäß Financial-Control-Ansatzes des GHG-Protocol portfoliobereinigt berichtet.
Die jährlichen Veränderungen der absoluten Mengen lassen unter anderem wegen unterschiedlichen Produktionsmengen keine direkten Rückschlüsse auf die Umweltperformance zu.
Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September.