Westfalenhütte Mitteilungsblatt
Die Westfalenhütte AG (ab 1956 Hoesch Westfalenhütte AG) veröffentlichte unter dem Titel „Mitteilungsblatt Westfalenhütte“ zwischen 1949 und 1960 eine monatlich erscheinende Werkszeitung, um die Mitarbeitenden und Pensionäre über betriebliche und verwaltungstechnische Ereignisse zu unterrichten. Sehr früh war ein hoher Produktionsaufwand erkennbar. Schon die ersten Ausgaben aus dem Jahr 1949 bemühten sich um einen Wechsel von Texten, Grafiken und schwarz-weißen Fotografien. Im Verlauf der 1950er-Jahre wuchs der Umfang der Zeitung und die Ambitionen der Autoren immer weiter. Von Anfangs etwa 12 Seiten entwickelte sich die Zeitung schrittweise zu einer über 60-seitigen Illustrierten weiter. Berichtete die Zeitung in den ersten Jahrgängen vorwiegend über wirtschaftliche Entwicklungen, Neuigkeiten aus der Arbeit des Betriebes sowie wichtige Jubiläen des Unternehmens und der Belegschaft der Westfalenhütte, war das „Mitteilungsblatt Westfalenhütte“ Mitte der 1950er-Jahre eine Zeitschrift, die über die Westfalenhütte hinaus über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen in Dortmund berichtete und mit Artikelserien und Reportagen das Leben in Dortmund und dem umliegenden westfälischen Raum beleuchtete. Dadurch ist das „Mitteilungsblatt Westfalenhütte“ nicht nur aus einer unternehmenshistorischen Perspektive von Interesse, sondern auch ein Zeugnis der Alltagsgeschichte der Nachkriegsjahre in Dortmund.
Nach zwölf kompletten Jahrgängen wurde die Zeitung im Dezember 1960 als eigenständige Publikation eingestellt. Wie im Vorwort der letzten Ausgabe betont wurde, war das trotzdem nicht das Ende für die Werkszeitung der Westfalenhütte. Beginnend mit der Januarausgabe 1961 erschien jeden Monat eine Sonderausgabe der Hoesch AG Werkszeitung „Werk und Wir“, in der die Redakteure des „Mitteilungsblatt Westfalenhütte“ einige Sonderseiten mit exklusiven Inhalten für die Belegschaft der Westfalenhütte gestalteten.