Hütte und Schacht / Werkszeitschrift Hoesch
Unter dem Titel „Hütte und Schacht“ veröffentlichte die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG im Februar 1925 die erste Ausgabe der Werkszeitung für ihre Mitarbeitenden und Pensionäre, die bis 1944 monatlich erschien und die Entwicklung des Unternehmens von der Zeit des kurzen Wirtschaftsaufschwungs der Weimarer Republik, durch die Weltwirtschaftskrise, die Jahres des Nationalsozialismus und schließlich des Zweiten Weltkrieges dokumentiert.
Seit April 1931 wurde die Zeitung unter dem Titel „Werkszeitung Hoesch-KölnNeuessen“ herausgegeben. Schon seit 1920 bestand eine enge Interessengemeinschaft zwischen der Eisen- und Stahlwerke Hoesch AG und dem in Essen ansässigen Köln-Neuessener Bergwerksverein. Ende Dezember 1930 verschmolzen die beiden Unternehmen. Fortan erschien die Hoesch-Werkzeitung nun auch für die Belegschaft der Essener Zeche. 1938 erfolgte eine nochmalige Umbenennung der Zeitung in „Hoesch – Werkzeitung der Hoesch AG“ nach Umfirmierung des Unternehmens in Hoesch AG.
Inhaltlich konzentrierte sich die Zeitung auf kurze Artikel zu wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, Berichte über aktuelle Ereignisse und Jubiläen im Unternehmen, Ratgeber zu Themen wie Arbeitssicherheit, kurzen Artikeln zu Sport und der Freizeitgestaltung der Belegschaft sowie mehreren Seiten mit Kleinanzeigen aus dem Raum Dortmund und Essen. Diese letzten Seiten jeder Ausgabe bieten spannende Einblicke in die Alltagsgeschichte im Ruhrgebiet der Zwischenkriegszeit: Wohnungsinserate vermitteln einen Eindruck zur Wohnsituation der 1920er- und 1930er-Jahre und in zahlreichen Werbeanzeigen boten lokale Unternehmen der Leserschaft ihre Waren feil.