Henschel-Hefte / Henschel-Nachrichten
Die von 1930 bis 1939 unter dem Titel „Henschel-Hefte“ und von 1955 bis 1962 als „Henschel-Nachrichten“ erschienene Zeitschrift der Firma Henschel & Sohn (ab 1957: Henschel-Werke) aus Kassel ist ein bemerkenswertes Zeitdokument zur Entwicklung der Eisenbahn- und Automobiltechnologie in Deutschland. Die in nur unregelmäßigen Abständen veröffentlichte Zeitschrift ist keine klassische Werkszeitung für die Mitarbeitenden des Unternehmens, sondern ein aufwendig produzierter Produktkatalog, in dem die Firma Henschel potenziellen Käufern technische Daten, Bilder und Aufrisszeichnungen ihrer neuen Lokomotiven und LKW’s präsentiert. Die reich bebilderten Produktbeschreibungen und die detaillierten technischen Daten der Maschinen bieten tiefe Einblicke in die technischen Entwicklungen der 1930er- bis 1960er-Jahre.
Zudem berichtet die Zeitschrift regelmäßig in umfangreichen Praxisberichten über den Einsatz der beworbenen Maschinen in aller Welt. Für diese Reportagen entsandte die Firma Henschel ihre Autoren weltweit, um interessante Berichte über den Praxiseinsatz der beworbenen Maschinen zu sammeln. So berichtet schon in der ersten Ausgabe der Zeitschrift vom Juni 1930 ein Artikel über den Einsatz von Henschel-Lokomotiven in schwierigem Gelände auf Bahnstrecken in Süd-Afrika. Ein anderer reich bebilderter Artikel aus derselben Ausgabe zeigt den Einsatz von Henschel-Lokomotiven in Südamerika.