Das Werk
Die zwischen 1921 und 1943 monatlich erschienene Werkszeitschrift „Das Werk“ richtete sich an die Angestellten in den Mitgliedswerken der Montangruppe „Rheinelbe-Union“. Die Gruppe war 1920 aus dem Zusammenschluss der Gelsenkirchener Bergwerks AG, der Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG sowie des Bochumer Vereins hervorgegangen. 1926 gingen die Mitgliedsunternehmen in der Vereinigte Stahlwerke AG auf. Dementsprechend erschien die Zeitschrift zwischen 1921 und 1926 unter dem Titel „Das Werk. Monatsblätter der Rheinelbe Union“ und seit Juni 1926 als „Das Werk. Monatsschrift der Vereinigte Stahlwerke AG“.
„Das Werk“ ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen zeichnet sich die Zeitschrift durch ihre hohe Produktionsqualität aus. Neben der Berichterstattung über die Aktivitäten der Montangruppe war „Das Werk“ inhaltlich und formal eine wirtschafts- und kulturwissenschaftlich geprägte Fachzeitschrift. In reich bebilderten Artikeln referierten namhafte Ökonomen über die Lage der Weltwirtschaft oder stellten Ingenieure bedeutende technische Neuheiten vor. Zudem bot die Zeitschrift jeden Monat aufwendige Reportagen über diverse Themen wie archäologische Ausgrabungen in Ägypten oder Abhandlungen zur europäischen Geschichte.
Auf der anderen Seite ist das Werk ein wichtiges Dokument zur deutschen Geschichte. Seit Anfang der 1930er-Jahre wandelte sich die konservativ ausgerichtete Zeitschrift schrittweise zum Organ nationalsozialistischer Propaganda, in der Artikel und Reportagen immer mehr von nationalsozialistischer Ideologie durchdrungen wurden. So wurde schon ab 1934 in Leitartikeln beispielsweise die Abschaffung verfassungsmäßiger Grundrechte und Rassenideologie als Grundlage für ein Staatsverständnis propagiert. Bis zur Einstellung der Zeitschrift 1943 ist in einer Vielzahl von Beiträgen eine Grundtendenz zu erkennen, nationalsozialistische Politik durch historische, literarische oder künstlerische Anleihen zu begründen oder zu unterstützen.
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