Der Run auf die besten Talente und die vielversprechendsten Auszubildenden ist in vollem Gange. Und das wahrscheinlich mehr denn je. Schließlich übersteigt die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot bereits seit Jahren - eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Unternehmen investieren deshalb immer stärker in die Ausbildung und Rekrutierung von Nachwuchskräften sowie in attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. So wie thyssenkrupp. Auf den „Tagen der Ausbildung“ tauschten sich die Ausbilder:innen und Auszubildende intensiv über gemeinsame Herausforderungen und Lösungsansätze aus.
Rund 85 Ausbilder:innen der verschiedensten Geschäfte der thyssenkrupp Familie sind an diesen zwei Tagen im Essener Hauptquartier zusammengekommen, um sich auszutauschen und neue Impulse für ihre Arbeit mitzunehmen. „Sie alle eint die gleiche Herausforderung: Azubis zu gewinnen und diese langfristig an sich zu binden“, wie Robert Braun, Head of Internal Job Market bei thyssenkrupp, erklärt. „Unsere Tage der Ausbildung sind der perfekte Rahmen für unsere Ausbilder:innen, um sich untereinander zu vernetzen und Best Practices auszutauschen.“ Zum ersten Mal dabei sind auch über 50 Auszubildende - um auch diejenigen in den Austausch einzubeziehen, um die es tatsächlich geht.
Wie wichtig das Thema für thyssenkrupp ist, zeigt sich auch daran, dass Oliver Burkhard, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der thyssenkrupp AG sowie CEO von thyssenkrupp Marine Systems, es sich nicht nehmen lässt, dabei zu sein. Aus Indien zugeschaltet, setzt Oliver Burkhard den ersten Impuls. Im Wettbewerb um Talente sei es entscheidend, in die Arbeitgebermarke zu investieren, Recruiting-Prozesse weiter zu beschleunigen und sich als Unternehmen über Benefits für Auszubildende zu positionieren.
Dem stimmen auch Frank Fischer und Monika Divkovic aus dem Bereich Personal Development Services zu. Die zentrale Forderung der Personalentwickler: Die Menschen, die schon heute im Unternehmen arbeiten, weiterzuentwickeln und entsprechend einen deutlich intensiveren Fokus auf interne Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu richten. Das sogenannte „Up-Skilling“ sei das neue Recruiting. Das zeigt sich auch in dem Fakt, dass rund 90 % der Millennials ihren letzten Arbeitgeber freiwillig verließen, um woanders bessere Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen.
Neben dem Aspekt, dass die Teilnehmenden der Veranstaltung Neues lernen sollten, lag der Fokus vor allem auch auf dem gemeinsamen Austausch. Während spannender Diskussionen und Fragerunden in der großen Gruppe gab es lebhafte und konstruktive Unterhaltungen, in denen vor allem auch Auszubildende kritische Fragen stellten und Aspekte innerhalb der Ausbildung hinterfragten. "Wenn sich junge Leute trauen, auch Führungskräften kritische Fragen zu stellen, profitieren alle davon", so Robert Braun.
Der offene, ehrliche und lebhafte Austausch sowie die Einblicke in die sogenannte Generation Z war vor allem für die Ausbilder:innen eine Bereicherung, um die aktuellen und auch zukünftigen Azubis besser zu verstehen.
Die „Gen Z“ gilt als sehr anspruchsvoll - und erfordert speziell im Recruiting-Prozess eine besondere Ansprache, wie Laura Garbe und ihr Team aus dem Bereich Employer Branding berichten. Um diese extrem digitale Bewerber-Generation zu erreichen, seien insbesondere Portale wie TikTok, Instagram oder Twitch geeignet. Um die Kontaktschwellen bei der Ansprache zu reduzieren, arbeitet das Team unter anderem erfolgreich mit komprimierten Bewerbungsformularen und einer noch engeren Verknüpfung von Stellenanzeigen und Bewerbung.
Was die Generation Z drauf hat, beweisen sie ebenfalls während der Veranstaltung. Einige der Auszubildenden gaben Einblicke in ihre Projekte. Mit dabei ein im 3D-Druck gefertigter Roboterarm und ein SPS-gesteuertes (Speicherprogrammierbare Steuerung) Vier-gewinnt-Spiel. Allesamt beeindruckende Beispiele für die Kreativität und die hohen fachlichen Fähigkeiten der Azubis, die sie während der Ausbildung anwenden und weiterentwickeln können.
Für Farid Bako sind diese Insights in die Gen Z eines der Highlights der Veranstaltung. Der Ausbilder bei thyssenkrupp Materials Services nimmt nicht nur spannende Einblicke in die Denkweisen der Generation Z mit. Vor allem das Networking sei ihm wichtig, so der 38-Jährige: „Für mich ist es besonders, interessant neue Kontakte zu knüpfen und allgemein neue Aspekte im Bereich der Ausbildung mitzubekommen. Als relativ neuer Ausbilder interessiere ich mich vor allem dafür, wie andere arbeiten.“
Auch Cem Selvi, Ausbildungsleiter bei thyssenkrupp Marine Systems, ist hoch zufrieden. „Vor allem der Austausch mit vielen anderen Ausbilder:innen ist echt wichtig. Daraus entstehen immer wieder spannende Projekte. Und ich persönlich nehme viele neue Ideen mit nach Hause!“ Besonders gut neben den zahlreichen Möglichkeiten zum Networken kam bei den Teilnehmenden auch der interaktive Charakter der Veranstaltung an.
„Ich habe die Veranstaltung als sehr inspirierend empfunden. Ein großer Vorteil war, dass wir in diesem Jahr mehr Auszubildende dabei hatten. Das hat der Veranstaltung auf jeden Fall gut getan.", zieht Robert Braun sein Fazit.
Auch Kathrin Dennler als Leitung der Personalfunktion fasst zusammen: Zwei Tage lang vernetzen, austauschen und voneinander lernen. Für uns im Fokus stand dabei: Wie erreichen wir junge Menschen noch besser und begeistern sie für unsere Ausbildung? Denn eins ist klar: Ausbildung ist Zukunft."