Unternehmensmeldungen 27.05.2016 10:00
Unbewusste Vorurteile sind Hindernisse im Berufsleben: Umfrage von thyssenkrupp und Forsa zeigt: Jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer hat sich bei der Arbeit schon benachteiligt gefühlt
- Jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer hat sich im Berufsleben schon einmal auf Grund von Vorurteilen ihm gegenüber benachteiligt gefühlt
- 89 Prozent sind der Ansicht, dass unbewusste Vorurteile unser Handeln leiten.
- 53 Prozent meinen jedoch: Vielfalt unter den Mitarbeitern hat einen positiven Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.
Übergewichtige? Sind faul. Frauen? Haben keine Ahnung von Technik. Immer wieder beurteilen wir Mitmenschen in Sekundenschnelle, lassen uns von oberflächlichen Eindrücken leiten, bilden uns eine wenig differenzierte Meinung. „Unconscious bias“ heißt dieses psychologische Phänomen, zu Deutsch: „unbewusste Vorurteile“. Es sorgt auch im Beruf dafür, dass wir wertvolle Fähigkeiten übersehen, weil sie einer schablonenhaften Wahrnehmung schlichtweg entgehen. Das haben 20 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Arbeitnehmern von thyssenkrupp und Forsa bereits selbst erfahren müssen: Jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer gab demnach an, schon einmal auf Grund von Vorurteilen am Arbeitsplatz benachteiligt worden zu sein. So schwer diese Denkprozesse auch zu fassen sind, ihre Existenz steht für die meisten außer Frage: 89 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass das Handeln von Menschen unbewusst von Vorurteilen geleitet wird. Dass viele Unternehmen sich bemühen, Vorurteilen entgegenzuwirken und die Vielfalt unter ihren Mitarbeitern zu fördern, kommt bei der Mehrheit gut an: 53 Prozent der deutschen Arbeitnehmer meinen, dass Vielfalt unter den Mitarbeitern einen positive Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hat.
„Integration und Vielfalt gehören zur Geschichte von thyssenkrupp. Es ist deshalb unser Anspruch, dass uns heute global gelingt, was thyssenkrupp an seinen Wurzeln im Ruhrgebiet schon immer gelungen ist: Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und Ausbildung am Arbeitsplatz zusammen zu bringen“, erklärt Oliver Burkhard, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der thyssenkrupp AG. Um unbewussten Vorurteilen zu begegnen, arbeitet thyssenkrupp einerseits daran, Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren und andererseits Instrumente in der Personalarbeit einzuführen, die die Auswirkungen von Vorurteilen möglichst einschränken. Das können zum Beispiel so genannte Awareness-Trainings sein, die der Konzern in Indien, USA, Brasilien, Deutschland und China durchführt. Oder die Regel, dass auf der „Longlist“ für eine Stellenbesetzung auch mindestens ein diverser Kandidat stehen muss sowie konzerninterne Netzwerke wie das Frauennetzwerk wow! und das LGBTI-Netzwerk (Netzwerk für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle Mitarbeiter), das Anfang 2016 ins Leben gerufen wurde.
Durchgeführt wurde die repräsentative Studie unter deutschen Arbeitnehmern anlässlich des thyssenkrupp Diversity Day, der erstmals am 10. Mai 2016 stattfand. „Vorurteile machen kurzsichtig. Mehr Weitsicht, mehr Vielfalt“ lautete das Motto der Veranstaltung, zu der rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Bereiche und Hierarchieebenen im Quartier in Essen zusammentrafen. 155.000 Beschäftigte arbeiten derzeit bei thyssenkrupp, 60.000 in Deutschland und 95.000 weltweit. Allein in Nordrhein-Westfalen sind Menschen aus 114 Nationen tätig.
Eines der Unternehmensziele ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen weltweit zu erhöhen. Waren 2014 noch 8,8 Prozent der Frauen mit Führungsaufgaben betraut, sind es heute 10,2 Prozent. Bis 2020 soll die Zahl auf 15 Prozent steigen. Um das zu erreichen, setzt thyssenkrupp auf einen Mix an Maßnahmen unter anderem auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem im September 2015 aufgelegten Programm „we.help“ fördert thyssenkrupp außerdem die Integration von Flüchtlingen. Insgesamt rund 400 Praktikums- und Ausbildungsplätze stellt der Konzern in den kommenden zwei Jahren zur Verfügung. Die ersten 100 Stellen hiervon sind bereits besetzt.
Twitter: @thyssenkrupp
Company blog: engineered.thyssenkrupp.com