Unternehmensmeldungen Sep 30, 2007 10:00 AM
ThyssenKrupp will in China weiter wachsen
Der ThyssenKrupp Konzern will in China weiter wachsen. „In den kommenden Jahren wollen wir unseren Umsatz in China auf zwei Milliarden Euro verdoppeln und eine halbe Milliarde Euro investieren. Wir wollen mit unserer Umsatzsteigerung das chinesische Wirtschaftswachstum quantitativ und qualitativ begleiten.“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der ThyssenKrupp AG, Dr. Ekkehard Schulz, am Samstag bei der Eröffnung der ThyssenKrupp Technology Days in Shanghai. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 konnte ThyssenKrupp den Umsatz mit Kunden in China bereits um zehn Prozent steigern. 2005/06 hatte der Konzern eine Milliarde Euro in China umgesetzt, davon rund 400 Millionen Euro im größten Unternehmen in China, der Shanghai Krupp Stainless. ThyssenKrupp hält an diesem Joint Venture 60 Prozent.
Auch mit der Magnetschwebebahn Transrapid verfolgt ThyssenKrupp Wachstumspläne. Die Planungen zur Verlängerung der bestehenden Verbindung zwischen dem Flughafen Pudong International und der Longyang Road Station sind weit fortgeschritten. Gemeinsam mit der chinesischen Seite wurde eine kommerzielle Zusammenarbeit für die Verlängerung bis zum 34 Kilometer entfernten Flughafen Hongqiao vereinbart. Die Entscheidung über diese Verlängerung wird von chinesischer Seite getroffen. „Eine positive Entscheidung wäre eine wichtige Weichenstellung für einen weiteren Einsatz der Transrapidtechnik in China“, sagte Schulz. Bis heute hat der Transrapid über zwölf Millionen Passagiere transportiert.
China ist heute der bei weitem größte Stahlproduzent der Welt. Auf das Land entfällt mehr als ein Drittel der gesamten Weltstahlproduktion. Die chinesischen Stahlunternehmen setzen auf neue, moderne Anlagen, die hohen Umweltschutzanforderungen gerecht werden. 50 Millionen Tonnen effizienter Kapazität sind geplant oder befinden sich schon in Bau. Im Gegenzug sollen überalterte Anlagen stillgelegt werden. Dies wird jedoch nicht mit der nötigen Strenge durchgesetzt. „Alle Maßnahmen der chinesischen Regierungen, die die Ausfuhren dämpfen sollen, verpufften bisher wirkungslos“, sagte Schulz. Eine der sich hieraus ergebenden Konsequenzen trifft Europa besonders hart: „China entwickelt sich zum Stahlexporteur, und Europa ist außerhalb Asiens das erste Ziel dieser Exporte“, sagte Schulz. In diesem Jahr werden zehn Millionen Tonnen Stahl in die EU exportiert. Im vorigen Jahr war es nur halb so viel. „Will China auf Dauer stetige Handelskonflikte vermeiden, müssen marktwirtschaftliche Spielregeln eingehalten werden“, sagte Schulz.
Als internationaler Technologiekonzern hat verantwortliches Handeln für ThyssenKrupp eine hohe Priorität. Der Konzern versteht sich seit Jahren weltweit als good corporate citizen. Ausdruck für dieses nachhaltige Wirtschaften vor dem Hintergrund großer sozialer, technischer und ökologischer Herausforderungen sind die Technology Days. Mit der Ausstellung will ThyssenKrupp zeigen, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können.
In der Technologie-Ausstellung, die während der Golden Week vom 30. September bis zum 6. Oktober im Shanghaier Science and Technology Museum stattfindet, werden innovative Produkte und Lösungen präsentiert, die dazu beitragen, die Zukunft technisch sinnvoll und ökologisch verantwortungsbewusst zu gestalten. ThyssenKrupp versteht sich dabei in erster Linie als Partner Chinas, der das Land bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen unterstützt.
Ausgehend von drei zentralen globalen Herausforderungen: Der Zunahme von Mobilität, der Ressourcenknappheit und dem Klimawandel zeigen die ThyssenKrupp Technology Days an konkreten Beispielen, wie der Beitrag von ThyssenKrupp zur Lösung der globalen Herausforderungen aussehen kann: So werden beispielsweise neue Werkstoffe vorgestellt, die in modernen Meerwasserentsalzungsanlagen effizient und nachhaltig arbeiten. Es wird gezeigt, wie Schadstoffe mithilfe des EnviNOx-Verfahrens aus der Luft gefiltert werden können oder welchen Beitrag der Werkstoff Stahl dazu leisten kann, das Automobil der Zukunft sicherer und leichter werden zu lassen.
Der tägliche Bedarf der Menschheit an Wasser, Strom, Brenn- und Kraftstoffen sowie an Nahrungsmitteln nimmt stetig zu. Aufgrund des enormen Tempos der chinesischen Entwicklung und der Größe des Landes sind die Herausforderungen für China jedoch größer, als für jedes andere Land der Erde.
Innovationen und technischer Fortschritt sind daher ganz wesentliche Elemente, um diesen Herausforderungen zu begegnen: Neue Werkstoffe, bessere Technologien, optimierte Produktionsverfahren und intelligente Produkte können dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die Folgen des Klimawandels zu begrenzen.
Viele Herausforderungen sind für Europa und China vergleichbar. Sie können am besten durch ein Lernen mit- und voneinander gemeistert werden.
Die ThyssenKrupp Technology Days sind ein Teil der Initiative von ThyssenKrupp, einem breiten Publikum die Faszination der Technik zu vermitteln. In Deutschland findet neben anderen Aktivitäten der IdeenPark statt – eine Technikerlebnisausstellung für die ganze Familie, die 2004 in Gelsenkirchen und 2006 in Hannover ca. 260.000 Besucher angelockt hat. 2008 wird der IdeenPark in Stuttgart stattfinden.
Parallel dazu setzt ThyssenKrupp auch international auf attraktive Technologie-Events, mit denen nicht nur Experten, sondern die breite Öffentlichkeit für technische Innovationen begeistern werde soll. Vor den Technology Days in Shanghai hat ThyssenKrupp im Jahr 2005 an der Waseda Universität in Tokio eine Technik-Schau veranstaltet.
In Shanghai wird ThyssenKrupp von Partnern aus dem universitären und wissenschaftlichen Bereich unterstützt. Diese Partner sind: Die renommierte Tongji-Universität aus Shanghai, die auf eine langjährige deutsch-chinesische Tradition zurückblicken kann und mit ThyssenKrupp eng zusammenarbeitet. Die First Lego League, ein internationaler Roboter-Wettbewerb, ist ein Partner der Kinder anspricht und von ThyssenKrupp unterstützt wird. Darüber hinaus ist die Technische Universität Clausthal Partner der Ausstellung, eine der deutschen Partneruniversitäten von ThyssenKrupp mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt. An ihr absolvieren auch viele chinesische Studenten ihr Studium. Ein weiterer Partner ist das Deutsche Museum, weltweit eines der renommiertesten technischen Museen. Aus dem Bereich der Forschungsinstitute ist das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden mit dabei und wird die Besucher in die Geheimnisse der Werkstoffwissenschaft einführen.
Die ThyssenKrupp Technology Days werden im Shanghai Science and Technology Museum stattfinden. In diesem imposanten Museum werden die Besucher auf 2.500 Quadratmetern eine beeindruckende Technologie-Ausstellung erleben. Über 50 Exponate von ThyssenKrupp und seinen Partnern laden die chinesische Öffentlichkeit dazu ein, die globalen Herausforderungen kennenzulernen und in die faszinierende Welt der technischen Innovationen einzutauchen.
Im Rahmen der Technology Days wird eine neue Internet-Seite ThyssenKrupp China der Öffentlichkeit vorgestellt. Dort finden Sie weitere Informationen zu den Technology Days: www.thyssenkrupp.com.cn