Kapitalmarktrelevante Presseinformationen Apr 26, 2001 2:00 AM
ThyssenKrupp und Babcock Borsig vereinbaren engere Zusammenarbeit ihrer Werften
Essen/Oberhausen, 26. April 2001. Die ThyssenKrupp Technologies AG (Essen) und die Babcock Borsig AG (Oberhausen) sowie die ThyssenKrupp AG haben heute in einem Memorandum of Understanding vereinbart, eine engere Verknüpfung ihrer Werftaktivitäten anzustreben. Beide Seiten beabsichtigen hierzu, noch im Laufe dieses Jahres in einem ersten Schritt durch den gegenseitigen Erwerb einer Kapitalbeteiligung die Zusammenarbeit zu vertiefen. Dazu wird ThyssenKrupp Technologies AG 7,5 Prozent an der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW) und Babcock Borsig 7,5 Prozent der Geschäftsanteile der ThyssenKrupp Werften GmbH erwerben. In einem nächsten Schritt ist dann 2002 eine weitere Aufstockung der Kapitalbeteiligung auf 15 Prozent geplant.
Die angestrebte Überkreuz-Beteiligung bedeutet für HDW (Kiel), Blohm+Voss (Hamburg) und Thyssen Nordseewerke (Emden) einen wichtigen Schritt zur Harmonisierung und Bündelung ihrer technologischen Fähigkeiten. ThyssenKrupp und Babcock Borsig legen mit der Vereinbarung zugleich den Grundstein für eine europäische Werftenlösung.
Beide Seiten informierten heute in Berlin den Bundesminister der Verteidigung über den Abschluss des Memorandum of Understanding. Mit der Bundesregierung wurde im Oktober letzten Jahres eine gemeinsame Erklärung des Bundeskanzlers und des Bundesministers der Verteidigung mit Unternehmen der deutschen Heerestechnik- und Marineschiffbauindustrie unterzeichnet, nach der ThyssenKrupp und Babcock Borsig die Zusammenarbeit ihrer Werften im Sinne einer strategischen Allianz und gesellschaftlichen Verflechtung weiter entwickeln.
Zwischen HDW, Blohm+Voss und Thyssen Nordseewerke besteht bereits eine mehrjährige erfolgreiche Zusammenarbeit, insbesondere bei militärischen - gelegentlich auch zivilen - Objekten. Die HDW-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 1999/2000 (30. September) einen Umsatz von 574 Millionen Euro und beschäftigte 3.300 Mitarbeiter; bei der ThyssenKrupp Werften-Gruppe betrug der Umsatz 779 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter 2.889. Der Auftragsbestand am 31. März betrug bei HDW 5,5 Milliarden Euro, bei Thyssen Krupp Werften 3,1 Milliarden Euro.