Unternehmensmeldungen Oct 15, 2008 1:42 PM
ThyssenKrupp Titanium erweitert Schmelzkapazitäten: Innovativer Elektronenstrahl-Ofen nimmt in Essen seinen Betrieb auf
ThyssenKrupp Titanium will mit den Erweiterungen dem steigenden Bedarf nach Titanprodukten auf dem Weltmarkt entsprechen und ihren Kunden Liefersicherheit bei der Versorgung mit Titanerzeugnissen gewährleisten. Auf Grund seines geringen Gewichts und seiner besonderen Korrosionsbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Festigkeit ist Titan ein gefragter Werkstoff. Er wird vor allem in der Luftfahrtindustrie und hier auch in den neuen Großraumflugzeugen wie Airbus A 380 und Boeing Dreamliner eingesetzt, darüber hinaus im Chemieanlagenbau, in Wärmetauschern für Kraftwerke, in Meerwasserentsalzungsanlagen, im Schiffsbau, im Offshore-Bereich sowie der Medizin-Technik.
Der Elektronenstrahl-Ofen, für den eigens eine Halle in Essen gebaut wurde, entspricht dem neuesten Stand der Schmelztechnologie. „Der Electron Beam Furnace ist in der Lage, neben Titanschwamm auch auf den in Europa in großen Mengen verfügbaren Rohstoff Titanschrott in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen zurückzugreifen“, erläuterte Dr. Holz im Rahmen der Veranstaltung. „Dies sichert zugleich Unabhängigkeit von außereuropäischen Rohstoffimporten mit unsicherer Versorgungslage und trägt darüber hinaus auch unter Umweltgesichtspunkten zu einer hohen Recyclingquote des wertvollen Metalls Titan bei. Darüber hinaus ist der Ofen in der Lage, direkt Brammen zu erschmelzen – das ideale Format für die weitere Verarbeitung als Flacherzeugnis, dem vom Volumen wesentlichen Bestandteil des Produktportfolios der ThyssenKrupp Titanium“, so der Geschäftsführer der ThyssenKrupp Titanium. Mit einer Schmelzleistung bis zu 1.200 Kilogramm Titan pro Stunde schafft es der neue Ofen pro Tag bis zu zwei Brammen zu produzieren. Statt den standardmäßigen 7,5 Tonnen haben die Blöcke nun ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen. „Mit der Einführung der neuen Technologie stärkt ThyssenKrupp Titanium ihre Stellung als einziger europäischer Hersteller von Titan und sichert zukunftsträchtige Arbeitsplätze am Standort Essen“, betonte Dr. Holz. Mit dem Bau des Elektronenstrahl-Ofens war die Schaffung 25 neuer Stellen in Essen verbunden.