Unternehmensmeldungen Jul 13, 2010 11:00 AM
ThyssenKrupp Nirosta: Durch „Quik - Qualifizierung in Kurzarbeit“ zum unbefristeten Arbeitsvertrag
Vor einem Jahr sah die Situation weitaus schwieriger aus: Damals beendete die Gruppe gerade ihre Ausbildung. Die Chancen, die 51 Jugendlichen zu übernehmen, standen wegen des angespannten wirtschaftlichen Umfeldes schlecht. Dennoch wollte das Unternehmen die Mitarbeiter halten: Zum einen, weil die dreieinhalbjährige Ausbildung die Investition von Arbeit und Geld bedeutet hatte. Zum anderen, weil junge Mitarbeiter aufgrund der demografischen Entwicklung langfristig dringend benötigt werden. „Unsere Personalplanung ist langfristig angelegt, damit qualifizierte Anlagenführer und Instandhalter für unser Unternehmen ausgebildet werden können“, betont Klaus-Peter Hennig, Arbeitsdirektor der ThyssenKrupp Nirosta. „Entscheidend ist, dass zusätzlich zu einer fundierten Ausbildung das Erfahrungswissen der älteren Facharbeiter gesichert und auf die Jungfacharbeiter übertragen wird. Damit führen wir das Demografie-Projekt ‚Jung und Alt für Nirosta’ konsequent fort.“
Im Theorieteil der Maßnahme qualifizierte die IHK die Teilnehmer unter anderem in den Bereichen Ausbildereignung (AEVO), Qualitätsmanagementbeauftragter, Betriebswirtschaft und Werkstoffgrundlagen. Im betrieblichen Teil wurden die jungen Leute von Trainern in den technologischen Grundlagen der jeweiligen Bereiche unterwiesen. Gebündelt wurde das Gelernte in dem abschließenden Teamprojekt: Jeweils fünf Teilnehmer präsentierten am Ende der Maßnahme ein betriebliches Qualitätsprojekt.
„Mit diesem IHK-Zertifikat und der bestandenen Ausbildereignungsprüfung sind die Teilnehmer der Quik-Maßnahme gerüstet, um die komplexen Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu bewältigen. Wir freuen uns, dass die IHK Mittlerer Niederrhein mit diesem außergewöhnlichen Qualifizierungspaket dazu beitragen konnte, die beruflichen Perspektiven der Absolventen bei ThyssenKrupp Nirosta zu verbessern", sagt Dr. Frank Lorenz, Geschäftsführer der IHK Aus- und Weiterbildung.
Die Arbeitsagentur Krefeld hat die Maßnahme durch die Übernahme der Qualifizierungskosten unterstützt. Zusätzlich zahlte sie für die Dauer der Maßnahme das konjunkturelle Kurzarbeitergeld, 60 bzw. 67 Prozent des Nettolohnes. Christopher Meier, Geschäftsführer operativ der Krefelder Arbeitsagentur, lobt diese Qualifizierung als innovatives Projekt: „Das Beispiel ThyssenKrupp Nirosta zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit Krefeld und dem Unternehmen funktioniert. Dieses Projekt hat bewiesen, dass auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten Weiterbildung ein sehr wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Mitarbeiter und des Unternehmen ist. Beide Seiten haben davon optimal profitiert: Die jungen Männer und Frauen sicherten sich ihre Arbeitsplätze, und ThyssenKrupp Nirosta bindet seinen eigenen, hochqualifizierten Nachwuchs an das Unternehmen.“
„Wir haben unser Ziel vollständig erreicht: Weiterqualifizierung der jungen Menschen, Überbrückung wirtschaftlich schlechter Zeiten und die nun mögliche Übernahme der hochqualifizierten jungen Leute“, betont Lothar Brunner, Personaldirektor der ThyssenKrupp Nirosta.