Unternehmensmeldungen Aug 13, 2019 8:00 AM
thyssenkrupp-Klimaziele als wissenschaftsbasiert anerkannt – im Einklang mit Welt-Klimaabkommen
Die Science Based Targets initiative (SBTi) hat die Klimaziele von thyssenkrupp als wissenschaftsbasiert anerkannt. Zugleich bestätigt die Organisation, dass sich thyssenkrupp hiermit im Einklang mit den Zielen der Pariser Welt-Klimakonferenz von 2015 bewegt. In dem Abkommen hat die Weltgemeinschaft sich darauf geeinigt, die künftige Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
Das SBTi ist eine Zusammenarbeit zwischen dem CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Klimaziele als Standard in der Wirtschaft zu etablieren. Hierzu werden die von den Unternehmen definierten Ziele einer unabhängigen umfassenden Prüfung anhand neuester klimawissenschaftlicher Erkenntnisse unterzogen. Es gibt bisher nur 10 deutsche Unternehmen, deren Klimaziele von der SBTi bestätigt wurden.
thyssenkrupp hatte vor kurzem erklärt, bis 2050 klimaneutral wirtschaften zu wollen. Hierfür hat sich das Unternehmen zwei verbindliche mittelfriste Ziele gesetzt, die nun beide von der SBTi validiert wurden: Im Vergleich zum Referenzjahr 2018 sollen 30 Prozent der Emissionen aus eigener Produktion und bezogener Energie (Scope 1 und 2 Treibhausgasemissionen) eingespart werden. Zusätzlich sollen im Vergleich zum Referenzjahr 2017 Emissionen aus der Anwendung der Produkte und Technologien durch den Kunden (Scope 3 Treibhausgasemissionen) um 16 Prozent reduziert werden.
thyssenkrupp Vorstand Donatus Kaufmann, verantwortlich für die Bereiche Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit, Legal und Compliance: „Wir sind stolz auf die Bestätigung durch die SBTi. Sie zeigt, dass unser Konzern beim Klimaschutz weiterhin eine Vorreiterrolle spielt.“
Alberto Carrillo Pineda, Direktor, Science Based Targets des CDP, einem der Partner der Science Based Targets Initiative: "Wir gratulieren thyssenkrupp zur Festlegung ehrgeiziger Klimaziele, die wissenschaftlich fundiert sind und im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens stehen. Als einer der größten Industriekonzerne Europas sendet thyssenkrupp mit dem Committment, Netto-Null-Emissionen zu erreichen, ein wichtiges Signal an die Politik, dass der Industriesek-tor bereit ist, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu vollziehen. Wir fordern die politischen Entscheidungsträger auf, diesen Übergang durch eine klare langfristige Ausrichtung zu unterstützen und die politischen Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Erreichen will thyssenkrupp seine Ziele in der eigenen Fertigung und bezogener Energie unter anderem durch den Einsatz von Wasserstoff bei der Stahlproduktion, CCU, Energieeffizienz-Maßnahmen sowie die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien. Zur Emissionsminderung bei Kunden setzt thyssenkrupp auf Technologien zur CO2-Abtrennung und -Nutzung sowie Anlagen zur emissionsfreien Wasserstoffherstellung und Beiträge zur Elektromobilität.
thyssenkrupp Technologiechef Dr. Reinhold Achatz: „Grüner Wasserstoff spielt eine große Rolle in unserer Strategie. Die Erzeugung ausreichender Mengen setzt voraus, dass in Deutschland die Erneuerbaren Energien deutlich weiter ausgebaut werden als bisher geplant.“