Produkte und Lösungen Oct 7, 2013 12:10 PM
Technologie für Mensch und Umwelt
Grodno Azot, ein weißrussisches Unternehmen, hat den Anlagenbauspezialisten ThyssenKrupp Industrial Solutions mit der Planung und Lieferung einer Salpetersäure-Anlage sowie einer Anlage zur Produktion des Flüssigdüngers Harnstoff-Ammoniumnitrat (UAN) nach dem Uhde-Verfahren beauftragt. Die Anlagen werden in das bestehende Chemiewerk in der Gebietshauptstadt Grodno im Westen Weißrusslands integriert.
Der neue Komplex umfasst eine Salpetersäure-Anlage mit einer Kapazität von 1.200 t/Tag und eine UAN-Anlage mit einer Kapazität von 3.395 t/Tag flüssiger Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösung mit einem Stickstoffgehalt von 32 Prozent. Die Business Unit Process Technologies (Uhde) der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG übernimmt das Basic und Detail Engineering, die Lieferung von Ausrüstungen und Material sowie die Überwachung der Montage und des Anfahrens der Anlage. Die Inbetriebnahme soll 2016 erfolgen.
„Mit unseren Technologien orientieren wir uns stets an Bedürfnissen und Bedarf des Menschen und seiner Umwelt. Die Bevölkerung wächst, Böden zur landwirtschaftlichen Nutzung schwinden. Das bedeutet: Auf immer kleineren Flächen müssen immer mehr Nahrungsmittel für immer mehr Menschen angebaut werden. Und zwar ressourcenschonend, effizient und nachhaltig, um die Lebensgrundlage auch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Darauf sind unsere Düngemitteltechnologien ausgerichtet“, erklärt Dr. Hans Christoph Atzpodien, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG.
Die Business Unit Process Technologies (Uhde) der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG besitzt umfangreiche Erfahrung und Know-how bei Planung und Bau von Düngemittelanlagen. In mehr als 90 Jahren hat das Unternehmen Uhde weit mehr als 150 Projekte auf diesem Gebiet realisiert und sein Portfolio kontinuierlich den Herausforderungen der Zeit angepasst.
Modernste Umweltschutzstandards erfüllt auch die in die neue Anlage in Grodno integrierte Abgasreinigung. Das Uhde EnviNOx®-Verfahren verringert den Gehalt umweltschädlicher Stickoxide, die bei der Produktion von Salpetersäure entstehen. Mit Hilfe dieses Verfahrens gelingt es, klimaschädliches Lachgas (N2O) – das rund 300-mal stärker als Kohlendioxid (CO2) zur Erderwärmung beiträgt – fast vollständig zu entfernen.
Für die Business Unit Process Technologies (Uhde) der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG ist dies der zweite große Auftrag von Grodno Azot. Bereits 2008 beauftragte das weißrussische Tochterunternehmen PTC Khimvolokno ThyssenKrupp (Uhde Inventa-Fischer) mit der Lieferung einer Anlage zur Produktion von Polyamid. Seit Anfang dieses Jahres ist Grodno Azot nun in der Lage, 260 t/Tag dieses vielseitigen Produkts am Ufer der Memel herzustellen. Das sind doppelt so viele Tonnen an hochwertigem Kunststoff wie bisher. Einsatzfelder sind hier zum Beispiel die Medizintechnik, die Textil- und Lebensmittelindustrie.