Kapitalmarktrelevante Presseinformationen Feb 21, 2003 1:00 AM
Standard & Poor`s stuft ThyssenKrupp um zwei Stufen auf "BB+" zurück: Verlust des Investment-Grade-Status
Standard & Poor`s (S&P) hat das bisherige Rating von ThyssenKrupp um zwei Stufen auf "BB+" und damit auf den Non-Investment-Grade-Status herabgestuft. Ferner hat S&P das Emissionsrating für die ausstehenden ThyssenKrupp Anleihen auf "BB" heruntergenommen. Von ThyssenKrupp wird diese Entscheidung scharf kritisiert. Der Konzern teilt nicht die Einschätzung von S&P, dass sich gegenüber der Erstaufnahme des Ratings im Sommer 2001 die finanzielle Situation verschlechtert hat. Das Gegenteil ist der Fall. So wurden die Netto-Finanzverbindlichkeiten von 8,7 Mrd Euro zum 31.03.2001 um 4 Mrd Euro auf 4,7 Mrd Euro zum 30.09.2002 deutlich abgebaut. Das Ziel-Gearing von rund 60 % ist bereits zum 30.09.2002 erreicht worden, ein Jahr vorher als geplant. Eine weitere Verbesserung beim Gearing wird durch einen fortgesetzten Abbau der Netto-Finanzverbindlichkeiten angestrebt. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung von S&P nicht nachvollziehbar.
Die Fakten zu ThyssenKrupp haben sich nicht geändert, lediglich die Meinung von S&P hinsichtlich der Beurteilung von Pensionsverpflichtungen hat sich geändert.
Bereits seit Beginn des Jahres werden bei ThyssenKrupp in Deutschland ausschließlich beitragsorientierte Pensionszusagen gewährt. Die Einstellung von S&P wird nicht dazu führen, dass ThyssenKrupp Modelle verfolgt, wie z.B. eine wirtschaftlich falsche Rückdeckung durch Fonds in Deutschland, die für das Unternehmen, seine Aktionäre, Kreditgeber und letztlich auch Mitarbeiter und Pensionäre nachteilig sind und zur Wertevernichtung führen würden.
Der Konzern wird weiterhin seine Strategie verfolgen und seine Maßnahmen zur weiteren Wertsteigerung von ThyssenKrupp mit den Tätigkeits-schwerpunkten Steel, Capital Goods und Services umsetzen. Ziel ist weiterhin eine Fokussierung des Konzerns innerhalb der Tätigkeitsschwerpunkte und die Weiterentwicklung der Segmente durch aktives Portfolio-Management. Außerdem wird eine kontinuierliche Produktivitätssteigerung von mindestens 2 bis 3 % pro Jahr angestrebt.
Fragen sind an Dr. Jürgen Claassen (Kommunikation und Vorstandsbüro, Tel. 0211/824-36001) und Gundolf Moritz (Investor Relations, Tel. 0211/824-36464) zu richten.