Produkte und Lösungen Mar 20, 2000 1:00 AM
Segment FacilitiesServices: Neues Verfahren für Aluminium-Recycling
Bei der mechanischen Bearbeitung von Aluminiumgussteilen wie Autofelgen oder Motorblöcken entstehen jährlich mehrere zehntausend Tonnen Aluminiumspäne. Diese Späne kann man wieder einschmelzen und zu neuen Aluminiumlegierungen verarbeiten. Vorher jedoch müssen die beim Fräsen und Bohren verwendeten Kühlschmierstoffe und eventuell vorhandene Eisenrückstände entfernt werden. Beim herkömmlichen Verfahren für die Reinigung von Aluminiumspänen verbrennt man die organischen Rückstände. Die DvB Aufbereitungs-GmbH in Töging hat ein neues chemisch-physikalisches Verfahren entwickelt, das bei geringeren Kosten ein besseres Endprodukt liefert. "Gegenüber dem thermischen Prozess zeichnet sich unser Verfahren durch günstigere Betriebskosten, niedrigere Investitionskosten und die Rückgewinnung von Feinst-Aluminium aus", erklärt DvB Geschäftsführer Dr. Manfred Render.
Das patentierte Reinigungsprinzip ähnelt dem einer Waschmaschine. In einer Vorbehandlungsstufe werden die ineinander verhakten Späne klein gebrochen und die Kühlschmierstoffemulsion durch eine Zentrifuge weitgehend abgeschleudert. Die dann noch an den Spänen haftenden Emulsionsreste werden in einer zweiten Stufe, der eigentlichen Reinigung, in einer Waschtrommel mit heißen Tensidlösungen abgespült. Wenn die Späne getrocknet sind, wird eventuell freies Eisen mit Magnettrommeln ausgeschieden. Das Endprodukt hat einen Resteisengehalt von weniger als 0,1 Prozent und kann problemlos eingeschmolzen werden. Die Recyclingquote liegt bei nahezu 100 Prozent. Als Nebenprodukte fallen Kühlschmierstoffe und ein öl- und aluminiumoxidhaltiger Schlamm an, die derzeit verbrannt werden.
Erster Kunde für diese neue Dienstleistung der DvB ist der Aluminiumschmelzer VAW-Imco Guß und Recycling GmbH. Weitere Dienstleistungen, die DvB für die Aufbereitung von Metallprodukten anbietet, sind die thermische Späne- bzw. Shredderaufbereitung und die Aufbereitung von Salzschlacken.