Produkte und Lösungen 19.09.2006 11:02
BONDAL® beruhigt Motoren
Schall erzeugt Wärme - jedenfalls, wenn er auf schwingungsdämpfendes Verbundmaterial aus Stahl und Kunststoff trifft. BONDAL® von ThyssenKrupp Steel ist so ein Material und es sorgt dafür, dass Nutzfahrzeugmotoren deutlich weniger Lärm produzieren. Der Verbundwerkstoff ist wie ein Sandwich aufgebaut. Zwischen zwei 0,4 bis 1,25 Millimeter dünnen Stahlblechen liegt eine nur fünf Hundertstel Millimeter dünne Kunststoffschicht. Versetzen Schallwellen den Verbund in Schwingungen, wird die Schwingungsenergie in Wärme umgewandelt. Um bis zu 20 Dezibel lässt sich Körperschall mit BONDAL® verringern. Im Automobilbau wird das Material hauptsächlich im Antriebsstrang eingesetzt, zum Beispiel für Getriebedeckel, Ölwannen und Zahnriemenabdeckungen.
BONDAL® spart Kosten, weil man auf sekundäre Akustikmaßnahmen, zum Beispiel die Beschichtung des Bauteils mit Schwerschichtfolien, verzichten kann. Überhitzungen des Motors, die beim Einkapseln entstehen können, werden durch den Verbundwerkstoff ebenfalls vermieden. Zur IAA Nutzfahrzeuge zeigt ThyssenKrupp Steel in Halle 17, Stand B05 eine Lkw-Ölwanne aus BONDAL® H, die die MAN AG in Motoren für schwere Nutzfahrzeuge einsetzt.
BONDAL® gibt es in drei Varianten, weil die für die Dämpfung entscheidende viskoelastische Eigenschaft der Kunststoffschicht temperaturabhängig ist. BONDAL® H ist für den Temperaturbereich von etwa 50 bis 130 Grad Celsius geeignet, BONDAL® M deckt den Bereich von rund 25 bis 110 Grad ab und BONDAL® N ist für minus 10 bis 70 Grad ausgelegt.
BONDAL® ist in einer Vielzahl von Stahlgüten erhältlich. Das schalldämpfende Verbundblech lässt sich ähnlich gut tief- und streckziehen wie vergleichbare einfache Stahlbleche. Um das Widerstandsschweißen zu erleichtern gibt es eine Variante, bei der die Kunststoffschicht elektrisch leitende Pigmente enthält. Alternativ lässt sich die Schweißverbindung auch über eine Strombrücke herstellen. Weil die für BONDAL® verwendeten Kunststoffe eine hohe Wärmebeständigkeit besitzen, sind alle gängigen Lackierverfahren einsetzbar.
Diese Presse-Information finden Sie auch im Internet unter: www.thyssenkrupp-steel.de