Kapitalmarktrelevante Presseinformationen Oct 13, 2000 2:00 AM
Best Owner für Krupp Werner & Pfleiderer
Als weiterer Schritt in Richtung Portfolio-Neuordnung des ThyssenKrupp Konzerns wurde am 12.10.2000 von ThyssenKrupp Industries ein Vertrag zum Verkauf der Krupp Werner & Pfleiderer-Gruppe, Stuttgart, unterschrieben. Der Vertrag steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Aufsichtsräten und Kartellbehörden.
Erwerber ist ein neugegründetes Gemeinschaftsunternehmen der Georg Fischer AG, Schaffhausen, sowie der West Private Equity Ltd., ein Private Equity Fonds mit Sitz in London, und der Westdeutschen Landesbank, Düsseldorf. Georg Fischer bringt in das Gemeinschaftsunternehmen die eigenen Unternehmensgruppen Waeschle und Buss ein und wird 50,1 % der Anteile halten.
Durch den Zusammenschluss entsteht ein weltweit führender Anbieter von Systemen und Komponenten für die Kunststoffaufbereitung mit einem Umsatzvolumen von fast 400 Mio Euro und gut 2.000 Mitarbeitern. Die operativen Einheiten umfassen 18 Gesellschaften mit 35 Standorten vornehmlich in Deutschland, der Schweiz, in den USA und in Indien. Unter der unternehmerischen Führung von Georg Fischer wird eine konsequente Expansionspolitik betrieben, der Börsengang mittelfristig nicht ausgeschlossen.
Krupp Werner & Pfleiderer gehört bisher bei ThyssenKrupp Industries, Essen, zum Geschäftsbereich Plastics Machinery, der nach dem strategischen Konzept des ThyssenKrupp Konzerns nicht zu den Kerngeschäftsfeldern zählt. Das sehr erfolgreich operierende Unternehmen (Umsatz: 220 Mio Euro, Mitarbeiter: 1.100) ist Spezialist für Kunststoff-Aufbereitungsmaschinen. Die neue Unternehmenskonstellation bietet Krupp Werner & Pfleiderer optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung.
ThyssenKrupp Industries ist es nach dem Verkauf der Krupp Kunststofftechnik an die Schweizerische Industriegesellschaft Holding AG (SIG) in der ersten Jahreshälfte erneut gelungen, einem Desinvestitionsbereich die bestmöglichen Zukunftschancen zu eröffnen. Insgesamt hat der ThyssenKrupp Konzern seit der Fusion Akquisitionen mit einem Umsatzvolumen von 3,3 Mrd Euro getätigt, die Desinvestitionen erreichten ein Volumen von rund 2,3 Mrd Euro.