Unternehmensmeldungen Nov 19, 2012 3:00 PM
ThyssenKrupp Electrical Steel erhält „Deutschen Unternehmenspreis Gesundheit“
Der Elektrobandhersteller ThyssenKrupp Electrical Steel GmbH ist heute vom BKK Bundesverband mit dem Sonderpreis (Industrie) „Deutscher Unternehmenspreis Gesundheit“ in Berlin ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Jury die Bemühungen des 1.350 Mitarbeiter zählenden Tochterunternehmens von ThyssenKrupp Steel Europe zur Prävention chronischer Krankheiten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. „Die Verleihung dieser Auszeichnung ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich. Sie bescheinigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind“, freut sich Dr. Jörg Augustin, Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes von ThyssenKrupp Electrical Steel. „Die öffentliche Anerkennung ist wichtig, weil sie auch andere Unternehmen auf das immens wichtige Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement aufmerksam macht.“
Gesundheit: Hoher Stellenwert
Den Sonderpreis der Jury erhält das Unternehmen, weil es über eine Reihe von qualitätvollen Komponenten im Rahmen des BGM für die Mitarbeiter verfügt – so zum Beispiel ein von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziertes Betriebsrestaurant, eine eigene Praxis mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin, ein Bonusvertrag zu BGM mit der Krankenkasse und einen krankenkassenübergreifenden Gesundheitsbericht. Außerdem hat das Unternehmen über Betriebsvereinbarungen, einen BGM-Steuerkreis und kennzahlenbasierte Zielvorgaben hervorragende Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des BGM geschaffen.
In der Praxis sieht das beispielsweise so aus: Das Unternehmen, das Standorte in Bochum und Gelsenkirchen hat, führt in zweijährigem Rhythmus anonyme Mitarbeiterbefragungen mit hohen Rücklaufquoten durch, in deren Rahmen unter anderem auch Fragen zu Wohlbefinden und Gesundheit gestellt werden. Die erkannten Problemstellungen werden in Fokusgruppen diskutiert, ein Maßnahmenkatalog wird erstellt und in einer erneuten Befragung nach zwei Jahren evaluiert. Das BGM-Team initiiert und begleitet die Aktivitäten. Die Rahmenbedingungen und das Gesamtkonzept der Aktivitäten wurden vom TÜV Nord Cert im Sinne eines managementbezogenen Systemaudits im Sommer dieses Jahres erfolgreich zertifiziert. Im Rahmen der Verhaltensprävention steht bei ThyssenKrupp Electrical Steel vor allem die Prävention von Fettleibigkeit sowie Muskel- und Skeletterkrankungen im Vordergrund. Zwei Maßnahmen wurden dabei etabliert.
Schwerpunkt Ernährung
Als ein erster Schritt zur Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich einer ausgewogenen Ernährung wurde das Betriebsrestaurant am Standort Bochum nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert und die Menülinie „JOB&FIT“ etabliert. Parallel startete die individuelle Ernährungsberatung im Rahmen der vom Bund Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) zertifizierten “Ernährungsmedizinischen Schwerpunktpraxis BDEM“. Kernstück dieser Praxis ist die enge Kooperation des jeweiligen Mitarbeiters mit dem „Ernährungstherapeutischen Team“, bestehend aus Ernährungsmediziner, Ökotrophologin und Sportwissenschaftler. „Die Teilnahme an der individuellen Ernährungsberatung motiviert die Mitarbeiter stark und erzeugt deutlich höhere Effekte als die Teilnahme an einem Ernährungskurs, was auf die persönliche Ansprache und Betreuung zurückzuführen ist“, erklärt Augustin.
Schwerpunkt „Rücken“
Hinsichtlich der zahlreichen Muskel- und Skeletterkrankungen hat ThyssenKrupp Electrical Steel das Pilotprojekt „Arbeitsplatznahe Kräftigung“ initiiert. Eine Eingangsanalyse umfasste eine umfangreiche Befragung sowie eine Testung der isometrischen Maximalkraftfähigkeiten der Bauch- und Rückenmuskulatur. Darauf basierend wurde ein gerätegestütztes bedarfsgerechtes Training initialisiert, das im Rahmen von 24
Einheiten etwa ein- bis zweimal wöchentlich vor Ort im Werk während der Arbeitszeit stattfand. Die Maßnahme wurde durch eine Kontrollgruppe begleitet. Im Vergleich zu Kontrollgruppe verbesserten sich im Zeitraum von der Eingangsanalyse bis zur Abschlussanalyse sowohl die Rücken- und Bauchmuskulatur als auch die Maximalkraft. Auch die Beschwerdesymptomatik hinsichtlich Rückenschmerzen nahm ab.
Wegen der positiv verlaufenden Kennzahlenentwicklung sind beide Maßnahmen jetzt fester Bestandteil des BGM von ThyssenKrupp Electrical Steel. Künftig will das Unternehmen einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten zur Verbesserung der Verhaltensprävention in Richtung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils der Mitarbeiter auf eine „Individuelle Beratung und Maßnahmenentwicklung“ legen.